Schwandorf,
1) Große Kreisstadt in Bayern, Verwaltungssitz des Landkreises Schwandorf, 365 m über dem Meeresspiegel, im Naabtal, 27 500 Einwohner; Stadtmuseum, Oberpfälzer Künstlerhaus; Aluminiumwerk, Druckereien, Autozuliefer- und Metall verarbeitende Industrie.
Schwandorf, seit Anfang des 11. Jahrhunderts bezeugt, wurde 1451 Stadt. Seit 1972 ist Schwandorf Große Kreisstadt.
2) Landkreis im Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, mit 10 km langer Grenze zur Tschechischen Republik, 1 473 km2, 142 800 Einwohner. Der Kreis erstreckt sich im Oberpfälzer Wald und im Oberpfälzer Hügelland (Bodenwöhrer Bucht) und hat im äußersten Südwesten Anteil am Oberpfälzer Jura (Fränkische Alb). Hauptflüsse sind Naab, Regen und Schwarzach. Große Teile des Kreises bilden den Naturpark Oberpfälzer Wald, der Raum um Bodenwöhr und Nittenau (im Süden) ist in den Naturpark Oberer Bayerischer Wald einbezogen. Die Städte des Kreises sind Schwandorf, Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof, Nabburg, Neunburg vorm Wald, Nittenau, Oberviechtach, Pfreimd, Schönsee und Teublitz. Besonders die Städte sind Standorte von Industriebetrieben (Metallverarbeitung, Aluminiumwerk, Textil-, Glas-, elektrotechnische Industrie); von Bedeutung sind Land- und Teichwirtschaft. Das 1853 gegründete Eisen- und Stahlwerk Maxhütte, das über eigene Erzgruben verfügte, wurde 1990 geschlossen. 1906-82 wurde in Wackersdorf Braunkohle abgebaut. Die ehemaligen Gruben wurden zu den größten Seen Ostbayerns.
Universal-Lexikon. 2012.