Šibenik
['ʃibɛniːk], italienisch Sebenico, Stadt in Kroatien, an der dalmatinischen Küste, an der Mündung der Krka in das Adriatische Meer gelegen, 41 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Städtisches Museum; Ferrolegierungswerk, Textil- und Nahrungsmittelindustrie, Reparaturwerft; Handelshafen und Flottenstützpunkt; Fremdenverkehr. Nördlich von Šibenik, in Lozovac, Aluminiumhütte, die auf der Grundlage lokaler Bauxitvorkommen und Wasserkraft Aluminium für das Walzwerk in Ražine, südöstlich von Šibenik, erzeugt.
Die Stadt wird von drei Forts überragt; zahlreiche Bauten aus Gotik und Renaissance, v. a. der Dom Sveti Jakov (1431-1555; reicher Skulpturenschmuck an den Portalen und den Chorapsiden; UNECO-Weltkulturerbe); Rathaus mit Loggia (1. Hälfte 16. Jahrhundert); Foscolo-Palast (15. Jahrhundert).
Šibenik, im 10. Jahrhundert von slawischen Zuwanderern gegründet (1066 erstmals erwähnt), gehörte zunächst zu Byzanz und war im 11. Jahrhundert Residenz der kroatischen Könige. Ab 1180 war es als weitgehend freie Stadt meist unter ungarischer Oberherrschaft (seit 1298 katholischer Bischofssitz) und kam 1412 an Venedig, 1797 an Frankreich, 1815 an Österreich und 1918 an Italien. Durch den Rapallovertrag fiel es 1920 an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
Universal-Lexikon. 2012.