Software|ergonomie
['sɔftweə-], Informatik: die benutzerfreundliche Ausrichtung von Programmen. Da Software, die die besonderen Benutzeranforderungen nicht ausreichend berücksichtigt, zu Belastungen bis hin zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen kann, wurden Kriterien der Softwareergonomie entwickelt; zu diesen gehören (nach DIN 66 234) v. a.: 1) Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit (leichte Orientierbarkeit des Benutzers, klare Gliederung des Bildaufbaus, Einheitlichkeit bei allen Programmteilen); 2) Einfachheit (verständliche und eindeutige Sprache sowie Symbolik, Unabhängigkeit von Informatikkenntnissen); 3) Flexibilität und Fehlertoleranz (leichte Erlernbarkeit für Anfänger - kleine Lernschritte, ausführliche Beispiele - und gezielter Zugriff für Fortgeschrittene durch gestufte Hilfesysteme, Fehler dürfen nicht zu Programmabsturz oder Datenvernichtung führen und müssen leicht korrigierbar sein); 4) Zuverlässigkeit (fehlerfreie Software); 5) Schnelligkeit (Vermeidung langer Wartezeiten). - Die Softwareergonomie soll auch gewährleisten, dass die Anforderungen und Fertigkeiten der Nutzer in die Softwareerstellung einfließen, indem sie bei der Einführung neuer Technologien einbezogen werden.
F. J. Heeg: Empir. Software-Ergonomie. Zur Gestaltung benutzergerechter Mensch-Computer-Dialoge (1988);
W. Urbanek: Software-Ergonomie u. benutzerangemessene Auswahl von Werkzeugen bei der Dialoggestaltung (1991);
Einf. in die Software-Ergonomie, hg. v. E. Eberleh u. a. (21994).
Universal-Lexikon. 2012.