Sötern,
Philipp Christoph von, Bischof von Speyer (seit 1610) und Erzbischof sowie Kurfürst von Trier (seit 1623), * Kastellaun 11. 12. 1567, ✝ Trier 7. 2. 1652; sicherte das Hochstift Speyer militärisch (u. a. Anlage von Philippsburg), förderte hier und in der Pfalz nach 1620 die Gegenreformation, ebenso seit 1623 in Trier. Seine schroffe Steuer- und Territorialpolitik stieß im Kurfürstentum auf Widerstand, gegen den sich Sötern mit französischer Hilfe durchsetzte. 1631/32 schloss er Schutzverträge mit Frankreich, dem u. a. ein Besatzungsrecht in Ehrenbreitstein (heute zu Koblenz) und in Philippsburg eingeräumt wurde. 1634 betrieb Sötern die Wahl Richelieus zum Koadjutor von Trier. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Sötern 1635 gefangen genommen, blieb bis 1645 in kaiserlicher Haft. Danach aufgenommene Verhandlungen mit Frankreich mit dem Ziel, Kurtrier vom Reich zu lösen, blieben erfolglos.
Universal-Lexikon. 2012.