Urtikaria (fachsprachlich); Nesselausschlag
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Nẹs|sel|sucht 〈f. 7u; unz.〉 = Nesselausschlag
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Nesselsucht,
Nessel|ausschlag, Quaddelsucht, Urtikaria, unregelmäßig begrenzter, mit stark juckenden Quaddeln, seltener mit Bildung von Papeln oder Blasen verbundener blasser oder rötlicher Hautausschlag; er breitet sich akut, teils in Schüben, rasch aus und kann den ganzen Körper, auch die Schleimhäute betreffen (besonders gefährlich im Rachenbereich). Als Begleitsymptome können Fieber (Nesselfieber) und Schüttelfrost auftreten. Ursache sind äußere oder innere Reize, die durch Freisetzung von Mediatorsubstanzen (v. a. Histamin) aus den Mastzellen zu einer Erweiterung und erhöhten Durchlässigkeit der Kapillaren mit Ödembildung führen. Oft liegt eine Allergie vor, die durch Nahrungsmittel, Insektengifte (Insektenstiche), Arzneimittel (Arzneimittelausschlag), körperfremdes Serum (Serumkrankheit) oder einen Herdinfekt (Zähne, Mandeln, Nasennebenhöhlen) ausgelöst wird. Bei der Kontakturtikaria kommt es durch Überempfindlichkeit nach Berührung mit Reizstoffen (Brennnesseln, Primeln, Quallen, Farbstoffe, Kosmetika) zu einer Nesselsucht. Unter der so genannten physikalischen Urtikaria werden entsprechende Reaktionen auf Wärme, Sonneneinstrahlung oder Kälte (Kälteurtikaria) zusammengefasst.
Die Behandlung wird mit Antihistaminika, in schweren Fällen mit Corticosteroiden durchgeführt; wichtig ist das Ausschalten der auslösenden Ursache.
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Nẹs|sel|sucht, die <o. Pl.> [der Ausschlag ähnelt der Hautreaktion nach Berührung mit einer Brennnessel]: juckender, roter allergischer Hautausschlag.
Universal-Lexikon. 2012.