Permeabilität (fachsprachlich); Porosität
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Dụrch|läs|sig|keit 〈f. 20; unz.〉 durchlässige Beschaffenheit
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Dụrch|läs|sig|keit, die; -, -en:
durchlässige Beschaffenheit.
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Durchlässigkeit,
1) Optik: Durchlassgrad, veraltet für Transmissionsgrad (Absorption); bei transparenten Medien das Verhältnis von hindurchgelassener zu der auf das Medium auftreffenden Lichtintensität; der Kehrwert wird als Opazität bezeichnet.
2) Schulwesen: Durchlässigkeit der Bildungswege, gesellschafts- und kulturpolitische Forderung der Gegenwart, u. a. im Strukturplan für das deutsche Bildungswesen (1970) vom Deutschen Bildungsrat formuliert. Durch Erleichterung des Übergangs von einer Schulart in die andere soll gewährleistet werden, dass die individuelle Schullaufbahn korrigierbar ist. Dabei wird unterschieden zwischen vertikaler Durchlässigkeit (Fortschreiten in höhere Bildungsstufen) und horizontaler Durchlässigkeit (die Möglichkeit, von einem Bildungsweg in den anderen überzuwechseln). In Deutschland wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ein Bildungssystem mit breiter horizontaler und wenig starrer vertikaler Durchlässigkeit zu entwickeln. Insbesondere sollte die Gesamtschule sowohl die horizontale wie die vertikale Durchlässigkeit gewährleisten. Bei den traditionellen Schularten (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) wurde die definitive Trennung hinausgeschoben (Orientierungsstufe, Förderstufe). An Haupt- und Realschulen wurden Aufbauzüge eingerichtet, außerdem der zweite Bildungsweg gefördert und nach Einrichtung der Fachhochschulen der Zugang von diesen zur Universität erschlossen.
In Österreich ist die Durchlässigkeit des Schulsystems durch das Schulorganisationsgesetz 1962 grundsätzlich festgelegt und wird durch vielfältige Übertrittsmöglichkeiten (»Brücken und Übergänge«) verwirklicht, so z. B. durch jederzeit mögliche Übergänge von der Hauptschule in höhere Schulen.
In der Schweiz ist erhöhte horizontale Durchlässigkeit eines der Ziele der in den 1960er- und 1970er-Jahren eingeleiteten Struktur- und Lehrplanreformen (z. B. Gesamtschulversuche v. a. in der französischsprachigen Schweiz, abteilungsübergreifender Unterricht im Kanton Zürich), verbesserte vertikale Durchlässigkeit z. B. von der höheren technischen Lehranstalt (HTL) zur eidgenössischen technischen Hochschule (ETH) oder von der Diplommittelschule zu einer höheren Fachschule.
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Dụrch|läs|sig|keit, die; -: durchlässige Beschaffenheit.
Universal-Lexikon. 2012.