Stẹffen,
1) Albert, schweizerischer Schriftsteller, * Margenthal (Kanton Aargau) 10. 12. 1884, ✝ Dornach 13. 7. 1963; Mitarbeiter R. Steiners, war ab 1925 Präs. der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft; Herausgeber der Zeitschrift »Das Goetheanum« (1921 ff.). Beeinflusst von der anthroposophischen Gedankenwelt, dem Manichäismus, der Gnosis und der indischen Religiosität, verfasste Steffen neben lyrischen Arbeiten und Dramen v. a. zahlreiche Romane (»Ott, Alois und Werelsche«, 1907).
2) Ernst Siegfried, Schriftsteller, * Heilbronn 15. 6. 1936, ✝ (Autounfall) Karlsruhe 10. 12. 1970; verbrachte wegen verschiedener Eigentumsdelikte fast die Hälfte seines Lebens im Gefängnis, wo er zu schreiben begann; nach der Entlassung 1967 zuerst Schriftsetzer, dann Volontär beim Saarländischen Rundfunk und freier Schriftsteller. Seine Gedichte, Hörspiele und Prosatexte reflektieren in dokumentarischer Sichtweise und drastischer Sprache den Häftlingsalltag.
Werke: Lyrik: Lebenslänglich auf Raten (1969).
Prosa: Rattenjagd (herausgegeben 1971).
Hörspiele: Die Flucht (1969); Autokardiogramm (1970); Der Vertrauensbruch (1970).
Universal-Lexikon. 2012.