Vọlkach
[f-], Stadt im Landkreis Kitzingen, Bayern, 203 m über dem Meeresspiegel, am Main, 9 500 Einwohner; Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur; Zentrum eines reichen Agrargebietes mit Wein-, Obst- (Zwetschen) und Gemüsebau (Spargel); Metall verarbeitende Industrie; Fremdenverkehr.
Am malerischen Marktplatz das erkergeschmückte Renaissancerathaus (1544) mit doppelläufiger Freitreppe, der Marienbrunnen von 1488 (Figur 1720) und das barocke Schelfenhaus (um 1719/20; mit Heimatmuseum); katholische Pfarrkirche (15./16. Jahrhundert; im Innern Rokokostuckaturen von 1754). Im Stadtteil Gaibach Barockkirche von B. Neumann (1742-45); das 1694 bis 1710 durch J. L. Dientzenhofer umgebaute Schloss (Grafen Schönborn-Wiesentheid) wurde um 1825 durch L. von Klenze klassizistisch verändert. In der spätgotischen Wallfahrtskirche Sankt Maria im Weingarten (2. Hälfte 15. Jahrhundert) außerhalb der Stadt die »Maria im Rosenkranz« (Volkacher Madonna, 1521-24), ein Spätwerk T. Riemenschneiders.
Das 906 erstmals urkundlich erwähnte Volkach wurde Mitte des 13. Jahrhunderts zur Stadt erhoben.
Universal-Lexikon. 2012.