Vorpommersche Boddenlandschaft,
Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern, 8 500 ha; eingerichtet 1990; umfasst Landflächen von Darß, Zingst, Bock, Hiddensee, Westrügen und eine Reihe kleinerer Inseln sowie größere Flachwassergebiete von Ostsee und Bodden. Das Wasser in den Bodden hat einen geringeren Salzgehalt als die Ostsee, sodass sich hier ein spezieller Lebensraum herausgebildet hat. Die Unterwasservegetation ist durch verschiedene Algenarten gekennzeichnet; mit stark spezialisierten Pflanzen bewachsene Salzwiesen an Uferbereichen werden bei Hochwasser zum Teil vollständig überflutet. Dichte Schilfgürtel bieten idealen Lebensraum für Vögel wie z. B. Drosselrohrsänger und Rohrweihe; an geschützten Sandstränden brüten See- und Wasservögel; während des herbstlichen Vogelzuges rasten bis zu 60 000 Kraniche im Nationalpark.
Universal-Lexikon. 2012.