Waschbären,
Procyon, Gattung der Kleinbären mit drei Arten und etwa 32 Unterarten v. a. in den Wäldern und Auenlandschaften in Nord-, Mittel- und Südamerika; die bis 60 cm langen (Kopf-Rumpf-Länge) Waschbären leben stets in der Nähe von Gewässern; sie sind überwiegend grau bis schwärzlich gefärbt, mit schwarzer Gesichtsmaske; die Nahrung besteht aus pflanzlicher Kost und Kleintieren; sie wird mit den tastempfindlichen Fingern ertastet und am Boden gerollt; das vermeintliche »Waschen« von Gegenständen ist eine Stauung der Instinkthandlungen des Gründelns und des Beutefangs; es tritt v. a. in Gefangenschaft als Ersatzhandlung auf, wenn den Tieren nicht genügend lebende Beute zur Verfügung steht. - Bekannteste Art ist der Nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor), der v. a. in busch- und waldreichen Landschaften Nord- und Mittelamerikas lebt, wo er auch in Städte und Parks vordringt und sich dort von Abfall ernährt. Als begehrtes Pelztier wird er in vielen Ländern in Farmen gehalten; durch entlaufene Tiere, aber zum Teil auch nach gezielter Einbürgerung hat sich der Waschbär in Mitteleuropa rasch ausgebreitet; in Deutschland zählt er in Hessen und in der Eifel zum festen Wildbestand.
Universal-Lexikon. 2012.