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säuseln
leise sprechen; wispern; hauchen; raunen; flüstern; tuscheln

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säu|seln ['zɔy̮zl̩n]:
a) <itr.; hat (geh.) durch eine sanfte Bewegung der Luft ein leises Geräusch von sich geben:
der Wind säuselte in den Zweigen.
Syn.: wehen.
b) <tr.; hat in lieb-süßlicher, etwas geziert wirkender Weise sprechen:
sie säuselte: »Ach du …«; <auch itr.> sie säuselt immer so.
Syn.: flöten.

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säu|seln 〈V. intr.; hat
1. leicht u. leise wehen, leise rauschen
2. 〈iron.〉 süßlich-freundlich reden
● der Wind säuselt in den Blättern; „Wie reizend von Ihnen“, säuselte sie [Iterativbildung zu sausen]

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säu|seln <sw. V.> [verkleinernde Weiterbildung zu sausen, eigtl. = ein wenig sausen]:
1. <hat> [wie] durch eine leichte Bewegung der Luft ein leises Geräusch von sich geben:
der Wind säuselt in den Zweigen;
die Blätter, Bäume säuseln [im Wind];
<auch unpers.:> es säuselt in den Zweigen.
2. <hat> (iron.) mit [verstellter] leiser Stimme etw. zu jmdm. sagen:
ich weiß nicht mehr, was sie alles gesäuselt hat.
3. <ist> sich [mit säuselndem Geräusch] sacht, gleitend fortbewegen, irgendwohin bewegen:
Blätter säuseln zur Erde.

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säu|seln <sw. V.; hat [verkleinernde Weiterbildung zu ↑sausen, eigtl. = ein wenig sausen]: 1. [wie] durch eine leichte Bewegung der Luft ein leises Geräusch von sich geben <hat>: der Wind säuselt in den Zweigen; die Blätter, Bäume säuseln [im Wind]; <auch unpers.:> es säuselt in den Zweigen. 2. (iron.) mit [verstellter] leiser Stimme etw. zu jmdm. sagen <hat>: ich weiß nicht mehr, was sie alles gesäuselt hat; Und so säuselte und flötete er denn weiter in den süßesten Tönen und umhätschelte den Kranken (Süskind, Parfüm 135); Nuttria ... war vielleicht auf Hundertachtzig - reif für die Zwangsjacke, kann ich dir s. (ugs. sagen; Rechy [Übers.], Nacht 369). 3. sich [mit säuselndem Geräusch] sacht, gleitend fortbewegen, irgendwohin bewegen <ist>: Blätter säuseln zur Erde; ... säuselte [er] auf einmal wie ein Aal durch das Wasser (Lenz, Suleyken 80).

Universal-Lexikon. 2012.