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rau|nen ['rau̮nən] <tr.; hat:leise, geheimnisvoll und nur mit gedämpfter Stimme zu jmdm. reden:
er raunte ihr Liebkosungen und Zärtlichkeiten ins Ohr.
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rau|nen 〈V. tr. u. V. intr.; hat〉
1. sehr leise sprechen, murmeln
2. dumpf säuseln (Wind)
3. dumpf plätschern (Bach)
4. heimlich klatschen, Gerüchte verbreiten
● jmdm. etwas ins Ohr \raunen [<ahd. runen „heiml. u. leise reden“; zu germ. *runo- „dumpfes, heiml. Gemurmel, Geheimnis“]
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leise, mit gedämpfter u. gesenkter Stimme, murmelnd etw. sagen:
er raunte ihr Zärtlichkeiten ins Ohr;
man raunte (sprach heimlich od. flüsternd) über seine Abdankung;
<subst.:> ein Raunen ging durch die Menge;
Ü raunende Wälder.
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rau|nen <sw. V.; hat [mhd. rūnen, ahd. rūnēn, zu ↑Rune] (geh.): leise, mit gedämpfter u. gesenkter Stimme, murmelnd etw. sagen: er raunte ihr Liebkosungen und Zärtlichkeiten ins Ohr; Jetzt raunt er: „Brav Harras, brav“ (Grass, Hundejahre 296); Man raunte daher im Volke, dass ... etwas geschehen werde (Thieß, Reich 514); man raunte (sprach heimlich od. flüsternd) über seine Abdankung; <auch unpers.:> Viele Gespräche waren trotzdem unterwegs, es raunte auf den Leitungen (Gaiser, Jagd 114); <subst.:> ein Raunen ging durch die Menge; Ü raunende Wälder.
Universal-Lexikon. 2012.