Wẹst|anatoli|en,
türkisch Ẹge Bọ̈lgesi [»Ägäis-Gebiet«], der westliche Teil Anatoliens, Türkei, durch die Gebirgsschwelle im Quellgebiet von Büyük Menderes (Großer Menderes), Gediz und Simav von den Steppenlandschaften Inneranatoliens getrennt. - In den anatolischen Hochlandblock sind zur Ägäis geöffnete Tieflandgebiete (tektonische Gräben) eingeschaltet. Der mediterrane Klimaeinfluss dringt tief ins Landesinnere ein. Die Ebenen und das Hügelland werden zum Anbau von Oliven, Wein, Feigen, Baumwolle, Tabak, Frühgemüse genutzt und sind dicht besiedelt. Die Gebirge tragen meist schütteren Buschwald, zum Teil auch Hochwald, und dienen als Kleinviehweide. Wirtschaftliches Zentrum ist İzmir. Westanatolien ist neben dem Gebiet um Istanbul der wirtschaftlich fortgeschrittenste Teil der Türkei.
Universal-Lexikon. 2012.