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Yaxchilán
Yaxchilán
 
[jaʃtʃi'lan], Stadt der vorkolumbischen Mayakultur im Bundesstaat Chiapas, Mexiko, im tropischen Regenwald in einer Flussschleife des Usumacinta gelegen, aus der klassischen Epoche (600-900). Nur das zeremonielle und politische Zentrum auf einer Terrasse am Fluss und an den ansteigenden Hügeln ist bisher zum Teil freigelegt. Die palastähnlichen Bauwerke sind reich verziert, bemerkenswert die Dachkämme und die sehr fein gearbeiteten Türstürze; erhalten sind auch zahlreiche Stelen sowie eine Hieroglyphentreppe. Vorherrschende Themen der Ikonographie sind Gefangennahmen und Selbstkasteiungsriten der Könige, die Inschriften berichten außerdem über Staatsbesuche, Gefangennahmen und andere Riten. Die Datierungen betreffen die Zeit zwischen 514 und 810. Die bedeutendsten Könige waren Schild-Jaguar (Regierungszeit 681-742) und Vogel-Jaguar (752-771).
 
Literatur:
 
B. Riese: Y. (Menché Tinamit). Dokumentation der Inschriften (1977);
 C. E. Tate: Y. The design of a Maya ceremonial city (Austin, Tex., 21993).

Universal-Lexikon. 2012.