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Ge|sịchts|feld 〈n. 12〉
1. bei unbewegtem Auge überschaubarer Raum; →a. Blickfeld
2. mit der Optik erfassbarer Raum, Bildausschnitt, Abbildungsbereich
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Ge|sịchts|feld, das:
1. Teil eines Raumes, der mit unbewegtem Auge erfasst werden kann.
2. (Optik) kreisförmiges Gebiet, das man durch optische Instrumente sehen kann.
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I Gesichtsfeld
(Sehfeld): Bereich, in dem man Gegenstände wahrnehmen kann, ohne die Augen oder den Kopf zu bewegen. Das Gesichtsfeld verengt sich etwa bei der Fortbewegung (z. B. mit dem Auto) mit steigender Geschwindigkeit. Beträgt seine horizontale Ausdehnung bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h noch 150º, so sind es bei 100 km/h nur mehr 50º. Das auf Dunkelheit eingestellte Auge besitzt ein engeres Gesichtsfeld als ein hellangepasstes. Auch für verschiedene Farben zeigen sich Unterschiede. Das Gesichtsfeld für Grün ist im Allgemeinen kleiner als das für Rot.
II
Gesichtsfeld,
1) Sinnesphysiologie: der bei ruhendem Kopf und unbewegten Augen wahrnehmbare Teil der Außenwelt, im Unterschied zum Blickfeld. Die Ausdehnung des Gesichtssfelds ist durch die Pupillenweite, die Tiefe der Lage des Auges in der Augenhöhle, den Öffnungsgrad der Lider und durch die Gesichtsknochen bestimmt. Das Gesichtsfeld reicht wegen des Nasenrückens schläfenwärts weiter als nasenwärts. Im monokularen Gesichtsfeld fehlt der dem Sehnervenkopf (Papille) entsprechende Bereich, das binokulare Gesichtsfeld besteht in einem sich überlappenden herzförmigen Deckfeld. Die Ausdehnung des Gesichtsfelds wird mit dem Perimeter bestimmt. Störungen des Gesichtsfelds können in einer Einengung der Außengrenzen oder im Auftreten von Ausfallbezirken (Skotomen) bestehen; sie treten als Symptom einer Sehnervenschädigung bei Glaukom oder durch andere Einflüsse (Hemianopsie), Sehnervenentzündung, Netzhauterkrankungen und zentral bedingt bei Hirntumoren auf.
2) technische Optik: Instrumẹntengesichtsfeld, Sichtfeld, das durch die Feldblende beziehungsweise ihr Bild begrenzte kreisförmige Gebiet, das im dingseitigen Raum mit einem optischen Instrument (z. B. einem Fernrohr) erfasst werden kann; ihm entspricht bildseitig das Bildfeld. Als Gesichtsfeldwinkel bezeichnet man den doppelten Wert des Winkels, den ein zum Rande des Gesichtsfelds gehörender Hauptstrahl mit der optischen Achse bildet.
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Ge|sịchts|feld, das: 1. Teil eines Raumes, der mit unbewegtem Auge erfasst werden kann: im Dom ... wählte sie einen Platz, der in Constantins G. fiel (A. Kolb, Daphne 119). 2. (Optik) kreisförmiges Gebiet, das man durch optische Instrumente sehen kann: Im Dunkelfeldverfahren wird ... das Objekt nur seitlich beleuchtet. Dadurch erscheint der Grund des -es dunkel (Medizin II, 65).
Universal-Lexikon. 2012.