Akademik

Schlemihl
Pechvogel (umgangssprachlich); Unglücksrabe (umgangssprachlich)

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Schle|mihl 〈m. 1; umg.〉
1. Pechvogel
2. durchtriebener Kerl
[<hebr. she-lo-mo-il „der nichts taugt“]

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Schle|mihl [auch: 'ʃle:… ], der; -s, -e [jidd. schlemiel = ungeschickte Person, unschuldiges Opfer von Streichen, H. u., viell. zu hebr. šęlęm = (Dank)opfer]:
1. (bildungsspr.) jmd., dem [durch eigene Dummheit] alles misslingt; Pechvogel.
2. (landsch. ugs.) Schlitzohr.

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Schlemihl
 
[jiddisch »ungeschickte Person«, »unschuldiges Opfer von Streichen«, vielleicht zu hebräisch šęlęm »(Dank)opfer«] der, -s/-e, Pechvogel, Unglücksmensch. A. von Chamissos Erzählung »Peter Schlemihls wundersame Geschichte« (1814) verwandelt den Pechvogel in einen Schuldigen, der um des Geldes willen seinen Schatten verkauft und dadurch Verachtung und Grauen unter den Menschen erregt. Das Motiv des verkauften Schattens wirkte weiter in E. T. A. Hoffmanns »Geschichte vom verlorenen Spiegelbilde« (1815), J. Offenbachs Oper »Les contes d'Hoffmann« (1881), H. C. Andersens Märchen »Skyggen« (1847), O. Wildes Märchen »The fisherman and his soul« (1892), H. von Hofmannsthals Märchen und Operntext »Die Frau ohne Schatten« (1919).
 
Literatur:
 
G. von Wilpert: Der verlorene Schatten. Varianten eines literar. Motivs (1978).
 

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Schle|mihl, der; -s, -e [jidd. schlemiel = ungeschickte Person, unschuldiges Opfer von Streichen, H. u., viell. zu hebr. šęlęm = (Dank)opfer]: 1. (bildungsspr.) jmd., dem [durch eigene Dummheit] alles misslingt; Pechvogel. 2. [auch: 'ʃle:mi:l] (landsch. ugs.) Schlitzohr.

Universal-Lexikon. 2012.