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Käfer
Beetle (umgangssprachlich)

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Kä|fer ['kɛ:fɐ], der; -s, -:
(in vielen Arten verbreitetes) Insekt mit gepanzertem Körper und harten Flügeldecken:
ein bunter, schädlicher, brummender Käfer; ein Käfer krabbelt über den Weg.

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Kä|fer 〈m. 3
1. 〈Zool.〉 Angehöriger einer rund 300 bekannte Arten umfassenden, formenreichen Ordnung der Insekten mit hartem Hautpanzer, deren vorderes Flügelpaar durch Chitineinlagerung meist zu harten Deckflügeln geworden ist: Coleoptera; Sy Deckflügler, Koleoptere
2. 〈umg.〉 Volkswagen
3. 〈umg.; scherzh.〉 junges Mädchen
● ein hübscher, flotter \Käfer [<ahd. chevar, engl. chafer <germ. kedra-, kadru-, eigtl. „Nager“, verwandt mit Kiefer]

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Kä|fer , der; -s, - [mhd. kever, ahd. chevar, wahrsch. eigtl. = Kauer, Nager]:
1. (in vielen Arten vorkommendes) über die ganze Erde verbreitetes, zu den Insekten gehörendes Tier:
ein bunter, schädlicher K.;
K. surren, brummen, schwirren durch die Luft.
2. (salopp) junge Frau:
ein reizender, flotter K.

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Käfer
 
[althochdeutsch chevar, eigentlich »Nager«], Koleopteren, Coleọptera, mit rd. 350 000 Arten umfangreichste Insektenordnung, artenreichste Tierordnung überhaupt (zum Vergleich: alle Wirbeltiere zusammen etwa 48 000 Arten), in Mitteleuropa über 8 000 Arten; 0,25 mm-16 cm lang, 0,4 mg-über 40 g (Herkuleskäfer) schwer. Körper meist mit hartem Hautpanzer; bezeichnend sind die zu stark sklerotisierten Flügeldecken (Elytren) umgebildeten Vorderflügel, die die häutigen, in Ruhe eingefalteten Hinterflügel sowie die auf der Rückenseite weichen Hinterleibssegmente schützen. Verkürzte oder fehlende Flügeldecken kommen bei manchen Käfern vor, ebenso verkürzte oder fehlende Hinterflügel. Körperfarbe vielfach schwarz oder in hellen bis dunklen Brauntönen, oft auch bunt gefärbt, nicht selten mit Metallglanz; manche Käfer sind stark behaart. Die Fühler sind sehr unterschiedlich gestaltet, meist elfgliedrig, die Mundteile meist beißend-kauend; die Beine sind in der Regel als Laufbeine ausgebildet, bisweilen auch zu Grab- oder Schwimmbeinen umgestaltet. Bei einigen Familien sind Leuchtorgane vorhanden. Sexualdimorphismus ist häufig, wobei die Männchen z. B. durch längere Fühler, kräftigere Vorderbeine, verlängerte Oberkiefer oder paarige beziehungsweise unpaarige Hornbildungen ausgezeichnet sind. Käfer haben sehr viele Lebensräume besiedelt; die Ernährung ist mannigfaltig, Spezialisierungen sind dabei verbreitet. Die meisten Käfer sind Pflanzenfresser (einschließlich Holz, Wurzeln, Pilze), darunter viele Schädiger von Kulturpflanzen und Vorräten; zahlreiche Käfer leben räuberisch, etliche davon vertilgen Schadinsekten; wieder andere ernähren sich von verwesenden Substanzen. Die Verwandlung der Käfer ist vollkommen (Holometabolie; Metamorphose), die Entwicklung dauert je nach Art wenige Wochen bis mehrere Jahre. Die Gliederung der Ordnung in Familien und Unterordnungen wird sehr unterschiedlich gehandhabt; im Wesentlichen werden zwei Unterordnungen unterschieden, Adephaga (z. B. Laufkäfer, Schwimmkäfer) und Polyphaga (mit den meisten Familien, z. B. Prachtkäfer, Schwarzkäfer, Blatthornkäfer, Bockkäfer, Blattkäfer, Rüsselkäfer, Borkenkäfer).
 
Literatur:
 
H. Freude u. a.: Die K. Mitteleuropas, 11 Bde. (1965-83);
 K. W. Harde u. F. Severa: Der Kosmos-Käferführer (1981);
 B. Klausnitzer: Wunderwelt der K. (1982).

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Kä|fer, der; -s, - [mhd. kever, ahd. chevar, wahrsch. eigtl. = Kauer, Nager]: 1. (in vielen Arten vorkommendes) über die ganze Erde verbreitetes, zu den Insekten gehörendes Tier: ein bunter, schädlicher K.; ein K. krabbelt über den Weg; K. surren, brummen, schwirren durch die Luft. 2. (ugs.) junges Mädchen: ein reizender, flotter K.; Sie ist wirklich ein verdammt hübscher K. (Wendtland, Eisprinzeßchen 11); *einen K. haben (ugs. selten; eine fixe Idee haben).

Universal-Lexikon. 2012.