Akademik

zielen
ins Visier nehmen (umgangssprachlich); ausrichten; anpeilen

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zie|len ['ts̮i:lən] <itr.; hat:
1. (etwas, womit man schießt oder wirft) genau auf ein Ziel richten, um treffen zu können:
gut, genau, scharf zielen; der Jäger zielt auf den Hasen.
Syn.: anlegen.
2. ein bestimmtes Ziel, einen bestimmten Zweck verfolgen:
ihre Bemühungen zielten auf eine Änderung der politischen Verhältnisse; worauf zielte deine Frage?
Syn.: abzielen, bezwecken.

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zie|len 〈V. intr.; hat
1. ein Ziel ins Auge fassen (zum Werfen)
2. die Waffe auf ein Ziel richten
● gut, genau, sorgfältig \zielen; auf etwas od. jmdn. \zielen etwas od. jmdn. als Ziel ins Auge fassen, die Waffe auf etwas od. jmdn. richten; 〈fig.〉 auf etwas od. jmdn. anspielen, etwas od. jmdn. meinen; das, 〈od.〉 die Bemerkung zielt auf dich 〈fig.〉 ● \zielendes Zeitwort transitives Verb; eine gezielte Bemerkung, Anspielung B., A., die deutlich etwas zum Ausdruck bringt, offensichtlich eine bestimmte Person od. Sache meint; eine gezielte Erziehung 〈fig.〉 eine E. mit einem genau festgelegten u. sorgfältig verfolgten Ziel; ein gut gezielter Schuss, Wurf

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zie|len <sw. V.; hat [mhd. zil(e)n, ahd. zilēn, zilōn]:
1. (etw., womit jmd. schießen, werfen o. Ä. will) genau auf ein bestimmtes Ziel (2) richten:
gut, genau, scharf z.;
über Kimme und Korn z.;
auf die Scheibe, [mit der Steinschleuder] auf Spatzen z.;
[mit dem Revolver] auf, nach jmdm. z.;
ein gut gezielter Schuss, Wurf.
2.
a) sich auf jmdn., etw. beziehen; sich gegen jmdn., etw. richten:
er zielte mit seiner Kritik auf den Minister, auf soziale Missstände;
b) etw. Bestimmtes zum Ziel (3) haben, einen bestimmten Zweck verfolgen:
der Plan zielt auf eine schnelle Lösung.

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zielen,
 
visieren, eine Waffe auf etwas richten; bei direkt gerichteten Rohrwaffen: die Waffe nach Höhe und Seite so einrichten, dass Auge, Visier und Ziel auf eine Linie, die Visierlinie, gebracht werden. Sie weist auf den Haltepunkt am Ziel. Der Abgangswinkel zwischen Visierlinie und Seelenachse (Seele) wird durch die Entfernung zum Ziel bestimmt.

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zie|len <sw. V.; hat [mhd. zil(e)n, ahd. zilēn, zilōn]: 1. (etw., womit jmd. schießen, werfen o. Ä. will) genau auf ein bestimmtes ↑Ziel (2) richten: gut, genau, scharf z.; über Kimme und Korn z.; auf die Scheibe, [mit der Steinschleuder] auf Spatzen z.; Ich ziele zwar mit der Steinschleuder auf die Kastanien im Baum, ... (Imog, Wurliblume 19); Amelie ... ergreift ein Gewehr, zielt sorgfältig auf den Mann, der ihren Vater getötet hat (Sieburg, Blick 84); [mit dem Revolver] auf, nach jmdm. z.; ein gut gezielter Schuss, Wurf; Ü Er hob seinen Zeigefinger, zielte auf die Knaben (Lenz, Suleyken 105). 2. a) sich auf jmdn., etw. beziehen; sich gegen jmdn., etw. richten: er zielte mit seiner Kritik auf soziale Missstände; Sohnemann schluckte den leisen Vorwurf, der auf seine Geldgier zielte (Sebastian, Krankenhaus 144); Alles, was Sie bisher kritisiert haben, zielt stark auf die Person des Wirtschaftsministers (Saarbr. Zeitung 5. 10. 79, 28); b) etw. Bestimmtes zum ↑Ziel (3) haben, einen bestimmten Zweck verfolgen: der Plan zielt auf eine schnelle Lösung; seine Bemühungen zielten auf eine Veränderung der politischen Verhältnisse; Um selbst an Statur zu gewinnen, zielt Sinowatz auf Schwächung seiner Stellvertreter (Wochenpresse 43, 1983, 12); Alle Schritte, die er bisher unternommen habe, zielten doch dahin, die abessinische Frage aufzurollen (Niekisch, Leben 264).

Universal-Lexikon. 2012.