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Paradoxon
Widerspruch; Paradox; Antinomie

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Pa|ra|do|xon 〈n.; -s, -do|xa〉
1. 〈Rhet.〉 paradoxe Aussage, paradoxe Behauptung
2. 〈Phys.〉 (meist scheinbar) widersprüchliche Aussage, Erscheinung

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Pa|ra|do|xon, das; -s, …xa [spätlat. paradoxon < griech. parádoxon]:
1. (bildungsspr.) Paradox (1).
2. (Philos., Stilkunde) scheinbar unsinnige, falsche Behauptung, Aussage, die aber bei genauerer Analyse auf eine höhere Wahrheit hinweist.

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Paradoxon
 
das, -s/...xa,  
 1) allgemein: der allgemeinen Erfahrung zuwiderlaufende, scheinbar widersinnige Aussage, die auf die Vielfalt, Widersprüchlichkeit und Komplexität von Erscheinungen und eine sich darin spiegelnde spezifische Form von Wahrheit hinlenken will. Das Paradoxon begegnet in der Stilistik u. a. in der Form von Oxymoron, Aphorismus und Sentenz.
 
 2) Physik: in scheinbarem Widerspruch zu physikalischen Gesetzen stehendes Phänomen, z. B. hydrostatisches Paradoxon, hydrodynamisches Paradoxon, Zwillingsparadoxon, olberssches Paradoxon.

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Pa|ra|do|xon, das; -s, ...xa [spätlat. paradoxon < griech. parádoxon]: 1. (bildungsspr.) Paradox (1): Hunger in den Entwicklungsländern und Überschuss in den nördlichen Ländern sind weder ein P. noch ein „Versagen der Menschheit“ ..., sondern ... das Resultat normaler menschlicher Verhaltensweisen (NZZ 19. 8. 83, 35). 2. (Philos., Stilk.) scheinbar unsinnige, falsche Behauptung, Aussage (oft in Form einer Sentenz od. eines Aphorismus), die aber bei genauerer Analyse auf eine höhere Wahrheit hinweist.

Universal-Lexikon. 2012.