Deutsches Institut für Normung
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DIN
1. 〈urspr. Abk. für〉 Deutsche Industrie-Norm
2. 〈heute Abk. für〉 Deutsches Institut für Normung e.V., Zeichen für die in den Veröffentlichungen dieses Instituts herausgegebenen Arbeitsergebnisse, Normen u. Empfehlungen
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I DIN
[Abk. für Deutsches Institut für Normung e.V., früher auch gedeutet als Deutsche Industrie-Norm oder Das ist Norm], 1917 als »Normenausschuss der deutschen Industrie e.V.« gegründeter, gemeinnütziger eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Dieser technisch-wissenschaftliche Verein bildet gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften (z. B. Beuth-Verlag) die DIN-Gruppe, ein Dienstleistungsunternehmen zur Erstellung technischer Regeln (Normung) und zur Förderung ihrer Anwendung. Der DIN e.V. hatte zum Jahresende 2000 über 1600 Mitglieder (Unternehmen und juristische Personen); die DIN-Gruppe mit rund 700 Mitarbeitern hat ein Budget von ca. 80 Mio. €.
Analoge Institutionen zum DIN sind in Frankreich das AFNOR, in der Schweiz die SNV (Schweizerische Normen-Vereinigung) und in Österreich das ÖN (Österreichisches Normungsinstitut). Das DIN mit seinen Organen ist die autorisierte nationale Vertretung in den Gremien der internationalen und der europäischen Normungsorganisationen (ISO, CEN, Cenelec).
Die Normungsarbeit des DIN wird in 4600 Arbeitsausschüssen mit fast 30 000 externen Experten geleistet. Zu Normentwürfen kann jedermann Stellung nehmen. Das Ergebnis der Arbeit ist eine sog. DIN-Norm, die mit dem Kürzel DIN und einer laufenden Nummer gekennzeichnet wird (z. B. DIN 5008). Fertige Normen werden mindestens alle fünf Jahre auf ihre Aktualität hin überprüft, veraltete DIN-Normen werden ohne Ersatz zurückgezogen. Viele ISO-Normen werden als europäische Normen übernommen und bekommen auf diesem Weg den Status einer DIN-Norm (DIN EN ISO). Einige ISO-Normen werden auch direkt als DIN-Normen übernommen (DIN ISO). Entsprechendes gilt für DIN IEC bei unveränderter Übernahme von Normen der IEC. Insgesamt gab es zum Jahresende 2000 25 560 DIN-Normen und knapp 8000 Entwürfe.
Im Bereich der Datenverarbeitung gibt es zahlreiche Normen z. B. für Datenträger, Programmiersprachen, Software-Ergonomie, Aufbau von Tastaturen, ergonomische Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen, Nachrichtenübertragung, Begriffe der Informationsverwaltung u. v. m, ferner zur Gestaltung von Datenflussplänen, Programmablaufplänen, Struktogrammen usw.
DIN
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Universal-Lexikon. 2012.