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Tạst|sinn 〈m. 1; unz.〉 Fähigkeit zu Tastempfindungen; Sy Gefühlssinn
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Tạst|sinn, der <o. Pl.>:
Fähigkeit von Lebewesen, mithilfe bestimmter Organe Berührungen wahrzunehmen.
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I Tastsinn,
Fühlsinn, mechanischer Sinn, der Organismen (Tier und Mensch) befähigt, Berührungsreize wahrzunehmen (zu tasten, zu fühlen). Die sensorische Basis des Tastsinns kann eine einzige Zelle sein, wenn diese den Körper eines einzelligen Organismus bildet, oder es handelt sich um freie Nervenendigungen der Haut oder innerer Organe und um spezielle Tastsinnesorgane. - Mit dem Tastsinn nah verwandt sind Druck-, Vibrations- und Strömungssinn. - Über Reaktionen auf Berührungsreize bei Pflanzen Tropismen, Nastien.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Mechanorezeptoren und Schmerzempfindung
Somatosensorik: Wahrnehmung durch Sinneszellen der Haut und des Körperinnern
Tastwahrnehmungen und Temperaturwahrnehmungen
nonverbale Kommunikation durch Duftstoffe, Berührung und Laute
Tastsinn,
umgangssprachlich die Sammelbezeichnung für das, was wir durch passive Berührung der Haut oder aktiv mit ihrer Hilfe wahrnehmen (fühlen). Dabei sind neben dem Tast- oder Berührungssinn gleichzeitig mehrere von ihm zu unterscheidende Sinne beteiligt: der Drucksinn, der Temperatursinn (getrennt für warm und kalt), der Vibrationssinn und der Schmerzsinn. Die Rezeptoren für die entsprechenden Reize sind spezielle Sinneszellen und freie Nervenendigungen in der Oberhaut, vor allem aber in der Lederhaut und zum Teil in der Unterhaut; ihre Reizung kann durch die Haare verstärkt werden. Für den Tast- und den Drucksinn, mit dem wir auch Kitzel und Vibrationen wahrnehmen, sind die Mechanorezeptoren wichtig: Nervenendigungen, die zwischen gallertigen Zellen liegen oder von solchen umhüllt werden (z. B. merkelsche und meissnersche Tastkörperchen und vater-pacinische Lamellenkörperchen). Sie sind besonders dicht in den Lippen, der Zunge, den Fingerspitzen, Brustwarzen, den äußeren Geschlechtsorganen und der Afterregion vorhanden. Daher sind wir dort besonders empfindlich und somit feinfühlig; ihre Bedeutung ist im Bereich der Sexualität außerordentlich groß. Die körperliche Erregung und das Lustempfinden bis zum Orgasmus werden vorwiegend über die Reizung dieser Hautsinne als Reflexe ausgelöst. Eine zu starke Reizung kann jedoch schmerzhaft sein. Aber auch die Hornhaut des Auges, die Lider, die Nasenschleimhaut und viele innere Organe sind dicht besetzt. Die Thermorezeptoren sind anders verteilt (Warmrezeptoren sind die ruffinischen Körperchen, Kaltrezeptoren die krauseschen Endkolben, die tiefer in der Lederhaut liegen): Die Temperatur des Babyfläschchens prüft man am besten mit Augenlid und Wange, die des Badewassers mit dem Ellenbogen. Die eigentlichen Schmerzrezeptoren sind vor allem freie Nervenfasern.
Was wir bei einer Berührung jeweils (seelisch) empfinden, hängt von der Person, der Situation, der Art des Reizes und unserer momentanen Stimmung (Gefühlslage) ab.
Siehe auch: erogene Zonen, Haare, Sinne.
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Tạst|sinn, der <o. Pl.>: Fähigkeit von Lebewesen, mithilfe bestimmter Organe Berührungen wahrzunehmen.
Universal-Lexikon. 2012.