Akademik

Zepter
Szepter (österr.)

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Zẹp|ter 〈n. 13
1. verzierter Stab als Zeichen der kaiserl. od. königl. Macht u. Würde
2. 〈fig.〉 höchste Gewalt, Herrschaft
● das \Zepter führen, schwingen 〈fig.〉 bestimmen, zu bestimmen haben [<lat. sceptrum <grch. skeptron „Stab“; zu skeptein „stützen“]

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Zẹp|ter, das, auch: der; -s, - [mhd. cepter < lat. sceptrum < griech. skẽptron = Stab, Zepter, Stütze, zu: ske̅̓ptein = stützen]:
mit besonderen Verzierungen ausgeschmückter Stab als Zeichen der Würde u. Macht eines Herrschers:
das Z. des Kaisers, Königs;
Ü unter seinem Z. (unter seiner Herrschaft) blühte der Handel;
das/(auch:) den Z. führen/schwingen (scherzh.; die Führung haben, die Herrschaft ausüben).

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Zẹpter
 
[mittelhochdeutsch cepter, über lateinisch sceptrum von griechisch skẽptron »Stab«], früher Szẹpter, ein durch besondere Form, Verzierungen (z. B. mit Figuren als Bekrönung), auch Farbe gekennzeichneter und oft aus edlem Material gefertigter Herrscherstab; Sinnbild der höchsten Gewalt und Würde, auch in der Heraldik. Im europäischen Mittelalter zunächst Symbol kaiserlicher beziehungsweise königliche Macht (z. B. Bestandteil der Reichsinsignien), später auch fürstliche Gewalt sowie Belehnungssymbol (Zepterlehen).
 
Das Zepter geht auf uraltes (u. a. orientalisches), in seiner Bedeutung vielfältiges Stabbrauchtum zurück. Bereits im alten Ägypten war es Attribut der Götter und der Könige, ebenso in der Antike. In China war es zwar nicht Herrschaftszeichen, gehörte aber als Glück bringender Gegenstand zu den kaiserlichen Paraphernalien. Das Zepter findet sich auch bei einigen Kulturen Altamerikas (z. B. bei den Inka ein keulenartiges Zepter mit einem sternenförmigen Knauf aus Gold).
 

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Zẹp|ter, das, auch: der; -s, - [mhd. cepter < lat. sceptrum < griech. skẽptron = Stab, Zepter, Stütze, zu: ske̅́ptein = stützen]: mit besonderen Verzierungen ausgeschmückter Stab als Zeichen der Würde u. Macht eines Herrschers: das Z. des Kaisers, Königs; Ü Der ... Präsident möchte, ehe er das politische Z. an einen Nachfolger übergibt, sein Land wieder in guter ökonomischer Verfassung sehen (NZZ 26. 10. 86, 4); Danach übernahm unsere Elf das Z. (die dominierende Rolle; Werftstimme 8, 1985, 7); Unter ihrem (= der Forscher) wohltätigen und unsichtbaren Z. blüht der Handel der Welt (Bamm, Weltlaterne 121); *das/auch: den Z. führen/schwingen (scherzh.; die Führung haben, die Herrschaft ausüben).

Universal-Lexikon. 2012.