Baumnuss (schweiz.)
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Wal|nuss ['valnʊs], die; -, Walnüsse ['valnʏsə]:Nuss mit grüner äußerer und hellbrauner, harter innerer Schale und einem essbaren, fettreichen Samen:
Weihnachten stand immer eine Schale mit Äpfeln, Orangen und Walnüssen auf dem Tisch.
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Wạl|nuss 〈f. 7u〉 Frucht des Walnussbaumes; Sy 〈schweiz.〉 Baumnuss [<mhd. wälhisch nuz „welsche Nuss“; → welsch]
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Wạl|nuss , die; -, Walnüsse [aus dem Niederd. < mniederd. walnut; 1. Bestandteil zu ↑ welsch, also eigtl. = welsche Nuss (nach der Herkunft aus Italien)]:
1. Nuss des Walnussbaums.
2. Walnussbaum.
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Walnuss
[mittelniederdeutsch walnut, erster Bestandteil zu welsch (= romanisch), also eigentlich »welsche Nuss«], Juglans, Gattung der Walnussgewächse mit etwa 20 Arten in Eurasien, Nordamerika und in den nördlichen Anden; sommergrüne Bäume, deren männliche Blüten in hängenden Kätzchen, die weiblichen Blüten einzeln stehend beziehungsweise in wenigblütigen Knäueln oder Ähren angeordnet sind; Steinfrucht mit dicker Außen- und holziger Innenschale sowie fetthaltigen, essbaren Samen; wichtige Holzlieferanten (Nussbaum). Zur Gattung Walnuss gehören u. a.: die aus Südosteuropa stammende Gemeine Walnuss (Walnussbaum, Nussbaum, Juglans regia), ein bis 25 m hoher Baum mit aus 3-4 Fiederpaaren zusammengesetzten Blättern, Früchte kugelig, grün mit hellbraunem, gefurchtem Steinkern, der Samen liefert ein wertvolles Speiseöl; die im Osten Nordamerikas vorkommende Schwarznuss (Schwarze Walnuss, Juglans nigra), ein bis 40 m hoher Baum mit tief rissiger Borke und 30-60 cm langen Blättern, die sechs und mehr Fiederpaare aufweisen, Endblättchen oft fehlend; Früchte kugelig, 4-5 cm groß, mit sehr dicker, dunkelbrauner Schale und schwarzem, dickschaligem Steinkern; Kern aromatisch und ölreich. Beide Arten werden in Mitteleuropa kultiviert.
Ausgrabungsfunde aus Österreich sowie oberitalienische und süddeutsche Pfahlbauten zeigen, dass die Walnuss nicht erst durch die Griechen nach Italien und später durch die Römer nördlich der Alpen eingeführt wurde. Theophrast unterscheidet bereits verschiedene wilde und veredelte Sorten. Von den Römern wurde die Walnuss geschätzt und auch häufiger angepflanzt. Veredelte Walnusssorten wurden dann durch die Römer verbreitet. Im »Capitulare de villis« Karls des Großen wird auch die Anpflanzung des Walnussbaums empfohlen. Im frühen Mittelalter scheint er sich rasch ausgebreitet zu haben. Auf den Walnussbaum zurückgehende Flur- und Ortsnamen treten schon sehr früh auf (z. B. Nußloch bei Heidelberg, 776). Der Saft grüner unreifer Walnussschalen ist ein altes Mittel zum Braun- und Schwarzfärben von Haaren und Wolle.
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Universal-Lexikon. 2012.