Arterienverkalkung
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Ar|te|rio|skle|ro|se 〈f. 19; Med.〉 = Arterienverkalkung [<grch. arteria „Schlagader“ + skleros „trocken, hart, rauh“]
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krankhafte Veränderung der Arterien vor allem als Folge von Kalkablagerungen an der inneren Wand; Arterienverkalkung.
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Arteriosklerose
die, -/-n, Arteri|enverkalkung, ein nach dem 40. Lebensjahr oft auftretendes chronisches Leiden, das heute in den zivilisierten Ländern die häufigste Todesursache darstellt. Bei Arteriosklerose kommt es zu chronisch fortschreitenden, diffus oder herdförmig auftretenden sklerotischen Veränderungen der Blutgefäßwand (Atherosklerose), die meist von der Innenschicht (Intima) ausgehen. Sie entstehen durch Bindegewebswucherung und führen zu Verhärtung und Verdickung der Wandung. Durch Quellung der Bindesubstanz des elastischen und kollagenen Gewebes und Einlagerung von Cholesterin, Fettsäuren und Kalk entstehen degenerativ-nekrotisierende Veränderungen (Atheromatose), eventuell auch Durchbrüche in die Gefäßlichtung (atheromatöse Geschwüre). Es kommt zu Elastizitätsverlust und Lichtungseinengung von Arterien. Dabei können einzelne Gebiete (Hirnarterien und Herzkranzgefäße) besonders stark betroffen sein. Einengungen der Gefäßlichtungen durch »atheromatöse Beete« führen zur Minderdurchblutung von Organen (Koronarsklerose). Vollständige Gefäßverschlüsse beruhen meist auf Gerinnungsvorgängen des Blutes an der veränderten Gefäßwand (Thrombose, Herzinfarkt). Die Arteriosklerose der Hirnarterien kann hochgradige Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Intelligenzverlust, Vergesslichkeit, Leistungsminderung) hervorrufen und Schlaganfälle verursachen.
Für die Entstehung der Arteriosklerose sind außer Alters- und genetischen Faktoren folgende Ursachen wichtig: Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck; ferner Stoffwechselstörungen, besonders bei Zuckerkrankheit, Gicht, Schilddrüsenunterfunktion sowie vermehrter Stress. Die bei der Arteriosklerose häufig nachweisbaren Fettstoffwechselstörungen sind in vielen Fällen Ausdruck einer der genannten Grundkrankheiten, kommen aber auch primär vor (Hyperlipidämie).
Im Vordergrund steht die Vorbeugung durch Vermeiden von Übergewicht, Überernährung und Rauchen sowie durch sportliche Betätigung. Bei Risikopatienten ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit die Blutfette zu bestimmen. Stoffwechselstörungen (z. B. Zuckerkrankheit, angeborene Hyperlipidämien, Gicht) und Bluthochdruck werden mit Diät und Medikamenten behandelt. Bei Durchblutungsstörungen werden neben blutgerinnungshemmenden Mitteln auch gefäßchirurgische Eingriffe eingesetzt.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
Altern · Alterskrankheiten · Durchblutungsstörungen · Herzinfarkt · Schlaganfall
K. Alexander: Gefäßkrankheiten (21975);
Atherosclerosis, is it reversible?, hg. v. G. Schettler u. a. (Berlin 1978);
G. A. Gresham: Reversing atherosclerosis (Springfield, Ill., 1980);
H. Krug: A. (Berlin-Ost 41981);
N. Woolf: Pathology of atherosclerosis (Stoneham, Mass., 1982).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Herzinfarkt und andere Krankheiten der Herzkranzgefäße (Anatomie)
Arterien: Aufgaben und Erkrankungen
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Ar|te|ri|o|skle|ro|se, die [zu ↑Arterie u. ↑Sklerose] (Med.): krankhafte Veränderung der Arterien vor allem als Folge von Kalkablagerungen an der inneren Wand; Arterienverkalkung.
Universal-Lexikon. 2012.