Akademik

paschen
schieben; schmuggeln; schwärzen (umgangssprachlich); Schmuggel treiben

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pạ|schen1 〈V. intr.; hateinen Pasch würfeln [→ Pasch]
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pạ|schen2 〈V. tr.; hat; umg.〉 schmuggeln [rotw., Ausgangsbedeutung „kaufen u. verkaufen von unehrlich erworbenem Gut“, vermutl. zu zig. pasch „Teil“]

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1pạ|schen <sw. V.; hat [Gaunerspr., viell. aus der Zigeunerspr.] (veraltet):
schmuggeln.
2pạ|schen <sw. V.; hat [zu Pasch]:
würfeln.
3pạ|schen <sw. V.; hat [Nebenf. von patschen] (österr.):
in die Hände klatschen.

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Pạschen,
 
Friedrich, Physiker, * Schwerin 22. 1. 1865, ✝ Potsdam 25. 2. 1947; Professor in Tübingen und Bonn, Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (1933 amtsenthoben) und Professor in Berlin; konstruierte u. a. Galvanometer, führte mit C. Runge spektroskopische Untersuchungen durch, entdeckte 1908 die nach ihm benannte Serie des Wasserstoffspektrums und 1912/13 mit E. Back einen Effekt der magnetischen Aufspaltung von Spektrallinien in starken Magnetfeldern (Paschen-Back-Effekt). 1916 gelang es Paschen, den Wert der Rydberg-Konstanten, den die Atomtheorie N. Bohrs vorausgesagt hatte, experimentell zu bestätigen. Paschens experimentelle Arbeiten trugen viel zur Durchsetzung des Bohr-Sommerfeld-Atommodells bei. Paschen fand außerdem, dass die Zündspannung einer Gasentladung nur vom Elektrodenabstand und vom Gasdruck abhängig ist (paschensches Gesetz).

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1pạ|schen <sw. V.; hat [Gaunerspr., viell. aus der Zigeunerspr.] (ugs.): schmuggeln: die ... unentbehrlichen Patronen über die Grenze ... zu p. (Brod, Annerl 7).
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2pạ|schen <sw. V.; hat [zu ↑Pasch]: würfeln.
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3pạ|schen <sw. V.; hat [Nebenf. von ↑patschen] (österr.): in die Hände klatschen.

Universal-Lexikon. 2012.