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wan|dern ['vandɐn] <itr.; ist:1. eine größere Strecke über Land zu Fuß gehen:
durch den Wald, durchs Gebirge, über die Alpen, durch die ganze Schweiz wandern; in den Ferien gehen sie immer wandern; dort kann man sehr schön wandern.
Zus.: durchwandern, fortwandern, herumwandern, hinauswandern, skiwandern, umherwandern.
2. (ugs.) zu einem bestimmten Zweck an einen bestimmten Ort geschafft, gebracht werden:
der Ball wandert von Mann zu Mann; der Brief wanderte gleich in den Papierkorb; er wanderte für zwei Jahre ins Gefängnis.
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wạn|dern 〈V. intr.; ist〉
1. zu Fuß reisen, zu Fuß weit umhergehen
2. sich regelmäßig einen anderen Wohnplatz, Laichplatz suchen (von manchen Tieren)
3. 〈fig.〉
3.1 umherschweifen (Gedanken)
3.2 (häufig) den Standort wechseln
3.3 weitergegeben, verbreitet werden
● wir sind heute fünf Stunden gewandert ● Lachse \wandern zum Laichen die Flüsse hinauf; Märchenmotive \wandern von einem Volk zum andern; Wolken \wandern am Himmel ziehen ● sie ließ ihre Blicke über die Möbel, die Bilder \wandern 〈fig.〉 ● durch den Wald \wandern; der Brief ist gleich ins Feuer, in den Papierkorb gewandert 〈fig.; umg.〉; ins Gefängnis \wandern 〈fig.; umg.〉 ins G. gesperrt werden; seine goldene Taschenuhr ist schon vor langer Zeit ins Leihhaus gewandert 〈fig.; umg.〉 ● \wandernde Dünen Wanderdünen; \wandernder Händler Hausierer; \wandernde Völker Nomaden [eigtl. „(seinen Ort) verändern“; wie wandeln Iterativbildung zu ahd. wanton „wenden“]
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wạn|dern <sw. V.; ist [mhd. wanderen, Iterativbildung zu ahd. wantōn ↑ (wandeln), eigtl. = wiederholt wenden, dann: hin u. her gehen]:
gern, oft, viel w.;
einen ganzen Tag [in den Bergen] w.;
am Wochenende wollen, gehen, waren wir w.;
dort kann man gut, schön w.;
sie ist [durch den ganzen Odenwald] nach Heidelberg gewandert;
diese Route bin ich noch nicht gewandert;
mit dem Kajak w. (eine Wasserwanderung machen);
mit dem Fahrrad w. (eine Radwanderung machen);
<subst.:> zum Wandern in die Alpen fahren.
2. ohne ein Ziel anzusteuern, [gemächlich] gehen; sich irgendwo ergehen:
[ziellos] durch die Stadt, die Straßen w.;
im Zimmer auf und ab w.;
schlaflos wanderte er durch die Wohnung;
Ü die Wolken wandern [am Himmel] (dichter.; ziehen [am Himmel] dahin);
er ließ seinen Blick [von einem zum anderen] w.
3. (nicht sesshaft, ohne festen Aufenthaltsort) umher-, von Ort zu Ort, zu einem entfernten Ziel ziehen:
sie wandern [als Nomaden] durchs Land;
die Lachse wandern Tausende von Kilometern [weit], zum Laichen in die Flüsse;
wandernde Handwerksburschen, Artisten, Mönche, Scherenschleifer;
Ü der Brief war von Hand zu Hand gewandert (war von einem zum andern weitergegeben worden);
eine wandernde Düne (Wanderdüne).
4. (ugs.) (zu einem bestimmten Zweck) an einen bestimmten Ort geschafft, gebracht werden:
etw. wandert in/auf den Müll, in den Papierkorb;
für dieses Delikt wandert er ins Gefängnis (wird er mit Gefängnis bestraft).
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Wandern,
Bezeichnung für vielfältige Formen der aktiven Erholung zu Fuß, per Fahrrad, mit Boot, Skiern oder auf dem Pferd; es dient der Gesundheit, ist ein Naturerlebnis und wird aus sozialen und kulturellen Gründen betrieben. In Deutschland wird seit 1883 jährlich (außer 1914/15, 1918 und 1942-47) der Deutsche Wandertag veranstaltet, wobei jeweils eine andere Stadt als Veranstaltungsort fungiert. - In Deutschland bestehen der Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine (VDGWV; gegründet 1883, Sitz: Stuttgart) und als Jugendorganisation die Deutsche Wanderjugend (DWJ; gegründet 1991, Sitz: Winnenden), in Österreich die Österreichische Bergsteigervereinigung (ÖBV; gegründet 1907, Sitz: Wien) und der Österreichische Volkssportverband im Internationalen Volkssportverband (gegründet 1966, Sitz: Wels), in der Schweiz die Schweizer (früher: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für) Wanderwege (SAW; gegründet 1935, Sitz: Riehen). In der Europäischen Wandervereinigung (EWV; gegründet 1969, Sitz: Kassel) sind 55 Organisationen aus 28 Ländern zusammengeschlossen.
T. Lauer: Das Hb. für Fernwanderer (1992);
H. Streich: W. mit Kompaß u. Karte (41993).
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wạn|dern <sw. V.; ist [mhd. wanderen, Iterativbildung zu ahd. wantōn (↑wandeln), eigtl. = wiederholt wenden, dann: hin u. her gehen]: 1. eine ↑Wanderung (1), Wanderungen machen: gerne, oft, viel w.; einen ganzen Tag [in den Bergen] w.; am Wochenende wollen, gehen, waren wir w.; dort kann man gut, schön w.; sie ist [durch den ganzen Odenwald] nach Heidelberg gewandert; diese Route bin ich noch nicht gewandert; mit dem Kajak w. (eine Wasserwanderung machen); mit dem Fahrrad w. (eine Radwanderung machen); <subst.:> zum Wandern in die Alpen fahren. 2. ohne ein Ziel anzusteuern, [gemächlich] gehen; sich irgendwo ergehen: [ziellos ] durch die Stadt, die Straßen w.; im Zimmer auf und ab w.; schlaflos wanderte er durch die Wohnung; Lawkow wanderte durch die Nacht (Plievier, Stalingrad 144); Ü die Wolken wandern [am Himmel] (dichter.; ziehen [am Himmel] dahin); Die Sterne wanderten langsam in ihren gekrümmten Bögen über den Himmel (Rehn, Nichts 64); Die Schatten wanderten wieder, die Falter und die Vögel flogen, und die Grillen schrillten (Stern, Mann 252); er ließ seinen Blick [von einem zum anderen] w.; während seine kleinen, runden, tief liegenden Augen rastlos wanderten (Th. Mann, Buddenbrooks 180); Wir wandern mit ziemlich beschränkten Organen durch unser Dasein (Remarque, Obelisk 133). 3. (nicht sesshaft, ohne festen Aufenthaltsort) umher-, von Ort zu Ort, zu einem entfernten Ziel ziehen: sie wandern [als Nomaden] durchs Land; die Lachse wandern Tausende von Kilometern [weit], zum Laichen in die Flüsse; Die Tiere wandern ... auf festgetretenen Wegen, die jedermann zunächst für Menschenpfade hält (Grzimek, Serengeti 313); wandernde Handwerksburschen, Artisten, Mönche, Scherenschleifer; Ü Trotz seiner Krankheit wanderte (ging) Esch jeden zweiten Tag in die Lazarettbibliothek (Ott, Haie 201); er behauptet, seine Geschwüre wandern (verändern ihre Lage; Bieler, Mädchenkrieg 405); der Brief war von Hand zu Hand gewandert (war von einem zum andern weitergegeben worden); 5,1 % der SPÖ-Wähler aus dem Jahr 1979 wanderten diesmal zur ÖVP (Salzburger Nachrichten 30. 3. 84, 3); eine wandernde Düne; Wenn der Stau hinter einer wandernden Baustelle zu lang wird ... (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 55). 4. (ugs.) (zu einem bestimmten Zweck) an einen bestimmten Ort geschafft, gebracht werden: etw. wandert in/auf den Müll, in den Papierkorb; Brunies? Der wird umgekommen sein. Wanderte dreiundvierzig ins KZ (Grass, Hundejahre 433); für dieses Delikt wandert er ins Gefängnis (wird er mit Gefängnis bestraft).
Universal-Lexikon. 2012.