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Kimme
Kim|me ['kɪmə], die; -, -n:
dreieckiger Einschnitt (als Teil der Vorrichtung zum Zielen beim Gewehr), der mit dem Korn in eine Linie gebracht werden muss:
ein Ziel über Kimme und Korn anvisieren.

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Kịm|me 〈f. 19
1. Einschnitt am Visier der Handfeuerwaffen, der mit dem Korn beim Zielen eine Linie bilden muss
2. Einschnitt in der Daube, in dem der Fassboden gehalten wird
3. Kerbe, Falz
● über \Kimme und Korn zielen [vielleicht im Ablaut zu Kamm; urspr. Bedeutung „Einschnitt“]

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Kịm|me , die; -, -n [urspr. = Kimme (3); verw. mit Kamm, da der scharfe, zackige Rand mit den Zähnen eines Kammes verglichen werden kann]:
1. Einschnitt im Visier einer Handfeuerwaffe, durch den der Schütze beim Zielen über das Korn nach dem Zielpunkt sieht:
er nahm K. und Korn (visierte, zielte genau) und schoss;
durch die K. sehen;
über K. und Korn zielen;
jmdn. auf der K. haben (ugs.; mit jmdm. etw. vorhaben; es auf jmdn. abgesehen haben).
2. (Böttcherei) Kerbe, Einschnitt in den Dauben, in dem der Boden eines Fasses gehalten wird.
3. (salopp) Gesäßspalte.

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I
Kimme,
 
umgangssprachliche, von der Zieleinrichtung der Handfeuerwaffen abgeleitete und vorwiegend in Bezug auf den Mann gebrauchte Bezeichnung für die Afterfurche, die Einkerbung zwischen den beiden Gesäßhälften.
 
II
Kimme,
 
Waffenwesen: bei Hand- und Faustfeuerwaffen der dem Auge näher liegende Teil der Visiereinrichtung, über oder durch den der Schütze über das Korn auf den Zielpunkt blickt. Je nach der Formung unterscheidet man V-Kimme (v-förmiger Einschnitt), U-Kimme (u-förmiger Einschnitt) und Lochkimme (lochförmige Aussparung).
 

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Kịm|me, die; -, -n [urspr. = ↑Kimme (3); verw. mit ↑Kamm, da der scharfzackige Rand mit den Zähnen eines Kammes verglichen werden kann]: 1. Einschnitt im Visier einer Handfeuerwaffe, durch den der Schütze beim Zielen über das Korn nach dem Zielpunkt sieht: Die Pistolen haben einen gezogenen Lauf, justierbare K. (Spiegel 47, 1976, 258); er nahm K. und Korn (visierte, zielte genau) und schoss; durch die K. sehen; über K. und Korn zielen; *jmdn. auf der K. haben (ugs.; mit jmdm. etw. vorhaben; es auf jmdn. abgesehen haben): Ich hatte sie (= ein Mädchen) schon lange unauffällig auf der K. (Winckler, Bomberg 238). 2. (Böttcherei) Kerbe, Einschnitt in den Dauben, in dem der Boden eines Fasses gehalten wird. 3. (salopp) Gesäßspalte: Weil der Arsch eines Scharführers noch immer der sicherste Verschlussdeckel ist. Wenn sie uns zwischen die -n gucken, hier suchen sie nicht. Klar? (Apitz, Wölfe 197).

Universal-Lexikon. 2012.