(in Tropen und Subtropen beheimateter) hochwüchsiger Baum mit großen gefiederten oder handförmig gefächerten Blättern:
ein mit Palmen bewachsener Strand.
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Pạl|me 〈f. 19〉
1. 〈Bot.〉 Angehörige einer Familie meist tropischer, einkeimblättriger Bäume mit schlankem Stamm u. gefiederten Blättern: Palmae
2. Sinnbild des Sieges
3. 〈kurz für〉 Palmblatt
● die \Palme erringen 〈fig.〉 siegen; jmdn. auf die \Palme bringen 〈fig.; umg.〉 jmdn. erbosen, wütend machen [<lat. palma „Palme“, urspr. „flache Hand“ wegen der Ähnlichkeit des Blattes mit einer ausgestreckten Hand]
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Pạl|me , die; -, -n:
1. [mhd. palm(e), ahd. palma < lat. palma, eigtl. = flache Hand; nach der Ähnlichkeit des Palmenblattes mit einer gespreizten Hand] (in tropischen u. subtropischen Regionen beheimateter in zahlreichen Arten vorkommender) Baum mit meist langem, unverzweigtem Stamm u. großen gefiederten od. handförmig gefächerten Blättern:
☆ jmdn. auf die P. bringen (ugs.; jmdn. aufbringen, wütend machen, erzürnen);
auf die P. gehen (ugs.; wütend werden).
2. [nach dem altröm. Brauch, den Sieger mit einem Palmzweig zu ehren] (geh.) Siegespreis:
ihm gebührt die P. [des Siegers];
die P. erringen, erhalten.
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Pạlme,
Sven Olof, schwedischer Politiker, * Stockholm 30. 1. 1927, ✝ (ermordet) ebenda 28. 2. 1986; nach juristischem Studium 1955-61 im Vorstand des sozialdemokratischen schwedischen Jugendverbands, seit 1958 Reichstagsabgeordneter, 1963-65 Minister ohne Geschäftsbereich, 1965-67 Minister für Verkehr, Post und Fernmeldewesen, 1967-69 Erziehungsminister; wurde 1969 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Schwedens und war als Nachfolger von T. Erlander 1969-76 Ministerpräsident. Er setzte den reformpolitischen Kurs fort und trat in der Folge als scharfer Kritiker des Vietnamkriegs, v. a. des amerikanischen Engagements, hervor. Nach der Wahlniederlage 1976 führte er bis zum Wahlsieg 1982 die sozialdemokratische Opposition, danach übernahm er im Oktober 1982 erneut das Amt des Ministerpräsidenten. Palme trat als Anwalt der Länder der Dritten Welt hervor und engagierte sich für weit reichende Abrüstungsvorschläge. Er war 1980-82 Vorsitzender der von der UNO ins Leben gerufenen Unabhängigen Kommission für Abrüstung und Sicherheit (Palme-Kommission), die 1982 ihren Abschlussbericht »Common Security« (»Gemeinsame Sicherheit«) vorlegte. Die genauen Umstände und die Hintergründe der Ermordung Palmes, der am späten Abend des 28. 2. 1986 in der Stockholmer Innenstadt erschossen wurde, blieben bis heute ungeklärt.
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Pạl|me, die; -, -n [1: mhd. palm(e), ahd. palma < lat. palma, eigtl. = flache Hand; nach der Ähnlichkeit des Palmenblattes mit einer gespreizten Hand; 2: nach dem altröm. Brauch, den Sieger mit einem Palmzweig zu ehren]: 1. (in tropischen u. subtropischen Regionen beheimateter in zahlreichen Arten vorkommender) Baum mit meist langem, unverzweigtem Stamm u. großen gefiederten od. handförmig gefächerten [in einem ↑Schopf (3) stehenden] Blättern: eine Reise in ein fremdes fernes Land, an dessen Ufern -n standen (H. Gerlach, Demission 159); *jmdn. auf die P. bringen (ugs.; jmdn. aufbringen, wütend machen, erzürnen): Ihr Herrschaftsdenken bringt mich auf die P. (Ossowski, Liebe ist 316); auf die P. gehen (ugs.; wütend werden); auf der P. sein (ugs.; aufgebracht, wütend sein): Er ist nicht ruhig, er ist immer verdammt schnell auf der P. (H. Gerlach, Demission 79); von der P. [wieder] herunterkommen (ugs.; sich wieder beruhigen); sich <Dativ> einen von der P. locken/schütteln (derb; onanieren). 2. (geh.) Siegespreis: ihm gebührt die P. [des Siegers]; die P. erringen, erhalten; Er äußert sich spöttisch über Feuchtwanger, Emil Ludwig, Remarque und Stefan Zweig und fragt, welchem von ihnen „die P. der Minderwertigkeit zu reichen“ sei (Reich-Ranicki, Th. Mann 58).
Universal-Lexikon. 2012.