Gerät mit langem, am freien Ende spitz zulaufendem bogenförmigem Blatt zum Mähen von Gras oder Getreide:
er mähte seine Wiese ganz altmodisch mit der Sense; die Sense dengeln; jetzt ist aber Sense! (jetzt ist Schluss!).
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Sẹn|se 〈f. 19〉 armlanges, leicht gebogenes Messer an langem Stiel mit zwei Handgriffen zum Mähen von Getreide, Gras usw. ● \Sense! 〈umg.〉 aus!, Schluss! jetzt ist es genug!; und damit, dann ist aber \Sense! 〈umg.〉 damit ist es genug!; wie die \Sense, so der Schnitt 〈Sprichw.〉 [<mhd. segens(e), seinse, sense <ahd. segensa; zu idg. *sek- „schneiden“; verwandt mit Säge, Sech, Sichel]
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Gerät zum Mähen, dessen langes, bogenförmig gekrümmtes, am freien Ende allmählich spitz zulaufendes ↑ Blatt (5) rechtwinklig am langen Stiel befestigt ist:
R S. sein (salopp; Schluss sein; H. u.)
bei mir ist jetzt S. (ich habe endlich genug davon, mache Schluss).
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I Sense,
landwirtschaftliches Handgerät zum Mähen, ein etwa armlanges, schwach gebogenes Stahlmesser (Blatt) an langem Stiel (Sensenbaum) mit Handhaben. An der Getreidesense ist zum Beiseiteraffen der Halme zu Schwaden ein Korb (Gestell, Reff) angebracht. Das Schärfen des Blattes geschieht durch Dengeln (Hämmern), Schleifen und mit dem Wetzstein. - Die Sense ist ein Symbol der Landwirtschaft, in der christlichen Kunst das Attribut des Todes (der Tod als Sensenmann).
Älteste Nachweise der Sense stammen aus dem keltischen Kulturraum, u. a. aus La Tène am Neuenburger See (3. Jahrhundert v. Chr.). Wahrscheinlich für Gras- und Schilfmahd entwickelt, wurde die Sense wohl erst später zum Kornmähen benutzt.
Sẹnse,
französisch Singine [sɛ̃'ʒin],
2) die, rechter Nebenfluss der Saane bei Laupen, Schweiz, entsteht aus der Warmen Sense (Abfluss des Schwarzsees) und der Kalten Sense, die im bernischen Gantrischgebiet entspringt, bildet weitgehend die Grenze zwischen den Kantonen Freiburg und Bern, 42 km lang; im Tal der Kalten Sense, 1 400 m über dem Meeresspiegel, Kurhaus Schwefelbergbad (dank Schwefelquelle und natürlichem Fango).
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Sẹn|se, die; -, -n [mhd. sēnse (md.), segens(e), ahd. segensa, eigtl. = die Schneidende]: Gerät zum Mähen, dessen langes, bogenförmig gekrümmtes, am freien Ende allmählich spitz zulaufendes ↑Blatt (5) rechtwinklig am langen Stiel befestigt ist: die S. dengeln; das Gras mit der S. mähen; R S. sein (salopp; Schluss sein; H. u., viell. wird mit „Sense“ angedeutet, dass etw. abgeschnitten, umgemäht werden soll): Nun ist aber S. mit der Debatte! (Kant, Impressum 353); nach neun Jahren Gruppenmusik war S. (Hörzu 25, 1973, 42); bei mir ist jetzt S. (ich habe endlich genug davon, mache Schluss); [jetzt ist] S.!
Universal-Lexikon. 2012.