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schwach
traurig (umgangssprachlich); armselig; kümmerlich; ärmlich; billig (umgangssprachlich); geringfügig; nicht ins Gewicht fallend; unerheblich; kraftlos; adynamisch; kränklich; hinfällig; labil; mürbe; brüchig; schwächlich; gebrechlich; schlapp; kümmerlich; gering; wenig; schwachbrüstig; müde; energielos

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schwach [ʃvax], schwächer, schwächste <Adj.>:
1.
a) (in körperlicher Hinsicht) keine oder nur geringe Kraft besitzend:
ein schwaches Kind; eine abgemagerte, schwache Frau; er ist schon alt und schwach, fühlt sich sehr schwach.
Syn.: entkräftet, ermattet (geh.), erschöpft, gebrechlich, klapprig (ugs.), kraftlos, matt, schlapp.
Zus.: altersschwach.
b) (in Bezug auf seine Funktion) nicht sehr leistungsfähig:
ein schwaches Herz; schwache Augen haben.
Syn.: anfällig.
Zus.: sehschwach.
2. keine große Belastung aushaltend:
eine schwache Mauer; ein schwaches Brett; sie hat schwache Nerven (ist nicht sehr belastbar, regt sich schnell auf).
Syn.: dünn, leicht.
3. nur wenig ausgeprägt; in nur geringem Maße vorhanden, wirkend o. Ä.:
schwacher Beifall; eine schwache Hoffnung haben; die Leistungen der Schülerin sind schwach.
Syn.: gering, mäßig.
Zus.: ausdrucksschwach.
4. nicht sehr zahlreich:
eine schwache Beteiligung; der Saal war nur schwach besetzt; die Ausstellung war nur schwach besucht.
Syn.: bescheiden, dürftig, kümmerlich, mager, spärlich.
5. keine gute Qualität aufweisend, wenig gehaltvoll:
ein schwacher Kaffee; eine schwache Salzlösung; der Vortrag war sehr schwach (oberflächlich, ohne Niveau); das war ein schwaches Spiel (ein schlechtes, langweiliges Spiel).
Syn.: billig, dürftig, lausig (ugs.), miserabel (emotional), schlecht.
6. (Sprachwiss.)
a) (in Bezug auf Verben) durch gleichbleibenden Stammvokal und (bei Präteritum und Partizip) durch das Vorhandensein des Konsonanten »t« gekennzeichnet:
die schwache Konjugation; schwache (schwach konjugierte) Verben.
b) (in Bezug auf Nomen) in den meisten Formen durch das Vorhandensein des Konsonanten »n« gekennzeichnet:
die schwache Deklination; schwache (schwach deklinierte) Substantive; schwach deklinierte Adjektive.

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schwạch 〈Adj.; schwạ̈|cher, am schwạ̈chs|ten〉
1. arm an Kraft, kraftlos, geschwächt
2. hinfällig, kränklich
3. zart
4. machtlos
5. arm an Geist, unbedeutend
6. dünn
7. klein, gering
8. gering an Zahl od. Menge, nicht zahlreich
9. gering an Wert, minderwertig, gehaltlos
● er hat \schwache Augen; in einem \schwachen Augenblick, in einer \schwachen Stunde gab sie nach; ein \schwacher Ast; \schwacher Beifall; der Kaffee, Tee ist \schwach; er hat einen \schwachen Charakter; eine \schwache Dosis des Medikaments genügt; diese Arbeit vermittelt nur einen \schwachen Eindruck seines Könnens; du kannst noch nicht Schlittschuh laufen, das Eis ist noch zu \schwach; der Geist ist willig, aber das Fleisch ist \schwach (Matth. 26,41); ein \schwaches Gedächtnis haben; eine \schwache Gesundheit, Konstitution haben; eine \schwache Glühbirne eine G. mit geringer Wattstärke; sie hat ein \schwaches Herz sie ist herzkrank; es besteht nur noch eine \schwache Hoffnung wenig H.; ein \schwaches Kind; alles, was in meinen \schwachen Kräften steht, will ich tun; \schwache Leistungen; er hat einen \schwachen Magen er verträgt viele Speisen nicht; es herrschte nur \schwache Nachfrage wenig N.; als Lehrer darf man keine \schwachen Nerven haben; ein \schwacher Schüler ein S. mit schlechten Leistungen; Rechnen ist meine \schwache Seite 〈umg.〉 ich kann nicht gut rechnen; Schallplatten sind seine \schwache Seite 〈umg.〉 er hat eine Vorliebe dafür; der Kranke sprach mit \schwacher Stimme; das ist nur ein \schwacher Trost ein geringer T.; \schwaches Verb 〈Gramm.〉 V., das zur Bildung des Präteritums den Konsonanten t benötigt, z. B. lachen - lachte - gelacht; → Lexikon der Sprachlehre; dieser Roman ist eins seiner schwächsten Werkesein: der Kranke ist noch sehr \schwach; mir wird \schwach mir wird schwindlig, eine Ohnmacht droht; 〈aber〉 \schwach werden 〈umg.〉 = schwachwerdenalt und \schwach; \schwach begabt = schwachbegabt; \schwach besetzt = schwachbesetzt; \schwach besucht = schwachbesucht; krank und \schwach ● er ist alt und schon \schwach auf den Beinen er kann nicht mehr gut gehen u. stehen; er ist \schwach auf der Brust, auf der Lunge er hat eine Neigung zu Tuberkulose [<mhd. swach „schlecht, gering, unedel, niedrig, armselig, verachtet, kraftlos“, mnddt. swak „biegsam, dünn; gering“, zu idg. *sueg-, *suek- „biegen; drehend schwingen, schwenken“]

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schwạch <Adj.; schwächer, schwächste> [mhd. swach = schlecht; gering, armselig; kraftlos, eigtl. = schwankend, sich biegend, verw. mit schwingen]:
1.
a) in körperlicher Hinsicht keine od. nur geringe Kraft besitzend; von mangelnder Kraft zeugend; nicht kräftig:
ein abgemagerter, -er Mann;
eine -e Konstitution haben;
er ist schon alt und s., fühlt sich sehr s.;
was den Körper s. macht (schwächt);
sie wird immer schwächer;
<subst.:> der Stärkere muss dem Schwachen helfen;
Ü die Gefahr besteht, dass ich s. werde (nachgebe);
jetzt nur nicht s. werden (nicht schwankend werden, nicht nachgeben);
wenn ich diese Frau sehe, werde ich s. (vergesse ich alle meine Vorsätze u. möchte mit ihr ein Abenteuer haben);
b) in seiner körperlichen Funktion nicht sehr leistungsfähig; anfällig, nicht widerstandsfähig:
ein -es Herz haben;
er hat -e Nerven;
er hat einen -en Willen (gibt Versuchungen leicht nach, ist nicht sehr standhaft).
2. dünn, nicht stabil, nicht fest u. daher keine große Belastbarkeit aufweisend:
-e Bretter;
ein zu -er Draht;
das Eis, die Eisdecke ist noch zu s. zum Schlittschuhlaufen;
dieses Glied der Kette ist etwas schwächer als die übrigen;
Ü der Plan hat einige -e Stellen.
3. nicht sehr zahlreich:
eine -e Beteiligung;
der Saal war nur s. besetzt;
das Land ist s. bevölkert;
ein s. bevölkertes Land.
4. keine hohe Konzentration aufweisend, wenig gehaltvoll:
-er Kaffee;
eine -e Salzlösung;
ein -es Gift.
5. keine hohe Leistung (2 b) erbringend; keinen hohen Grad an Leistungskraft, Wirksamkeit besitzend; nicht leistungsstark:
ein -er Motor;
eine -e Glühbirne;
die Brille ist sehr s.
6.
a) in geistiger od. körperlicher Hinsicht keine guten Leistungen erbringend; nicht tüchtig, nicht gut:
eine -e Opposition;
er ist der schwächste Schüler in der Klasse;
die Mannschaft hat s. gespielt;
<subst.:> den Schwächeren in der Klasse muss man helfen;
b) als Ergebnis einer geistigen od. körperlichen Leistung in der Qualität unzulänglich, dürftig, wenig befriedigend:
eine -e [schulische] Leistung;
ein -es Buch;
das ist die schwächste Zeit, die sie seit Langem gelaufen ist;
eine -e Vorstellung;
die deutsche Mannschaft bot ein -es Bild (ugs.; spielte enttäuschend).
7. nur wenig ausgeprägt; in nur geringem Maße vorhanden, wirkend; von geringem Ausmaß, in geringem Grade; nicht intensiv, nicht heftig, nicht kräftig:
eine -e Strömung;
-es Licht;
es erhob sich ein -er (leichter) Wind;
ein -er Puls;
nur -en Widerstand leisten;
eine -e Erinnerung an etw. haben;
es blieb nur eine -e (geringe, nur wenig) Hoffnung;
-er Beifall;
das ist doch nur ein -er Trost (ugs.; das nützt doch nichts, hilft auch nur wenig);
sein Herz, Puls schlägt noch s.;
das Feuer brennt nur noch s.;
die Blumen duften s.;
er hat sich nur s. gewehrt;
diese Silbe ist s. betont;
s. betonte Silben;
ein Land mit s. entwickelter Wirtschaft;
seine Intelligenz ist nur s. entwickelt.
8. (Sprachwiss.)
a) (in Bezug auf Verben) durch gleichbleibenden Stammvokal u. (bei Präteritum u. 2. Partizip) durch das Vorhandensein des Konsonanten »t« gekennzeichnet:
die -e Konjugation;
-e (schwach konjugierte) Verben;
»zeigen« wird s. konjugiert, gebeugt;
b) (in Bezug auf Nomen) in den meisten Formen durch das Vorhandensein des Konsonanten »n« gekennzeichnet:
die -e Deklination;
-e (schwach deklinierte) Substantive;
s. deklinierte Adjektive;
»Mensch« wird s. dekliniert, gebeugt.

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schwach,
 
Börsenwesen: Bezeichnung für eine abwärts gerichtete Tendenz mit fallenden (»nachgebend«, »leichter«, »schwächer«) bis stark sinkenden Kursen (»schwach«, »sehr schwach«, »Baisse«).

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schwạch <Adj.; schwächer, schwächste> [mhd. swach = schlecht; gering, armselig; kraftlos, eigtl. = schwankend, sich biegend, verw. mit ↑schwingen]: 1. a) in körperlicher Hinsicht keine od. nur geringe Kraft besitzend; von mangelnder Kraft zeugend; nicht kräftig: ein -es Kind; ein abgemagerter, -er Mann; sie konnte es mit ihren -en Armen nicht tragen; eine -e Gesundheit, Konstitution haben; für diese Arbeit ist sie zu s.; sie wird immer schwächer; er ist schon alt und s., fühlt sich sehr s.; ihre Beine waren noch zu s., um sie zu tragen; Er bewegt die Augen; er ist zu s. zum Antworten (Remarque, Westen 56); Da lag dann die Karoline so augenfällig s. mit dem Bündel neben sich auf dem Kissen (Kühn, Zeit 150); <subst.:> der Stärkere muss dem Schwachen helfen; Ü er ist auch nur ein -er Mensch (ist ein Mensch mit Fehlern u. Schwächen); sie ist zu s. (zu nachgiebig), um die Kinder richtig erziehen zu können; jetzt nur nicht s. werden (nicht schwankend werden, nicht nachgeben); wenn ich daran denke, wird mir ganz s. (ugs.; wird mir ganz flau); mach mich nicht s. (rege mich nicht auf, mach mich nicht nervös)!; wenn ich diese Frau sehe, werde ich s. (vergesse ich alle meine Vorsätze u. möchte mit ihr ein Abenteuer haben); Sie hakte die Bluse auf. „Du machst mich s. (nachgiebig) mit deinen schönen Redensarten“ (Bieler, Bonifaz 112); b) in seiner körperlichen Funktion nicht sehr leistungsfähig; anfällig, nicht widerstandsfähig: ein -es Herz, eine -e Lunge, -e Augen haben; er hat -e Nerven; Mein Gedächtnis wird jetzt schwächer mit jedem Tag (B. Frank, Tage 46); Ü er hat einen -en Willen (gibt Versuchungen leicht nach, ist nicht sehr standhaft); er hat einen -en Charakter (ist labil, nicht in sich gefestigt). 2. dünn, nicht stabil, nicht fest u. daher keine große Belastbarkeit aufweisend: -e Bretter, Balken, Mauern, Äste; ein zu -er Draht; dafür ist das Seil zu s.; das Eis, die Eisdecke ist noch zu s. zum Schlittschuhlaufen; dieses Glied der Kette ist etwas schwächer als die übrigen; Ü der Plan hat einige -e Stellen. 3. nicht sehr zahlreich: eine -e Beteiligung; der -e Besuch einer Veranstaltung; es war nur ein -es Feld (Sport; wenige Teilnehmer) am Start; der Saal war nur s. besetzt; ein s. bevölkertes Land; das Land ist s. bevölkert, besiedelt. 4. keine hohe Konzentration aufweisend, wenig gehaltvoll, -reich: -er Kaffee, Tee; eine -e Salzlösung, Lauge; ein -es Gift; ohne Knochen wird die Brühe zu s. 5. keine hohe ↑Leistung (2 b) erbringend; keinen hohen Grad an Leistungskraft, Wirksamkeit besitzend; nicht leistungsstark: eine -e Maschine; ein -er Motor; eine -e Glühbirne; ein ziemlich -er Magnet; ein -es Fernglas; die Brille ist sehr s.; die Gläser der Brille sind zu s.; die Firma ist finanziell recht s. (kann ihren finanziellen Verpflichtungen nur schwer nachkommen). 6. a) in geistiger od. körperlicher Hinsicht keine guten Leistungen erbringend; nicht tüchtig, nicht gut: ein -er Kandidat; eine -e Opposition; er ist der schwächste Schüler in der Klasse; der Boxer traf auf einen -en Gegner; er ist ein guter Weitspringer, aber ein -er Läufer; die Schülerin ist in Mathematik sehr s.; die Mannschaft hat s. gespielt; <subst.:> den Schwachen, den Schwächeren in der Klasse muss man helfen; b) als Ergebnis einer geistigen od. körperlichen Leistung in der Qualität unzulänglich, dürftig, wenig befriedigend: eine -e [schulische] Leistung; Schuld daran trug allerdings auch die -e Darbietung des Kölner Mittelfeldes (Kicker 6, 1982, 44); ein -es Buch, Argument; das ist sein schwächstes Werk, Theaterstück; das ist die schwächste Zeit, die sie seit langem gelaufen ist; eine -e Vorstellung, Veranstaltung; Akers Gegenargument ist demgegenüber s. (DM 5, 1966, 5); die Party war s. (ugs.; nicht gelungen); die deutsche Mannschaft bot ein -es Bild (ugs.; spielte enttäuschend); Zehn -e Minuten (zehn Minuten, in denen schwach gespielt wurde) im Hinspiel reichten, um ... auszuscheiden (Tages Anzeiger 12. 11. 91, 15); Anschließend musste ich in Bio wiederholen, und es langte nur zu einer -en Drei (einer Drei, die gerade noch erreicht wurde; Loest, Pistole 183). 7. nur wenig ausgeprägt; in nur geringem Maße vorhanden, wirkend; von geringem Ausmaß, in geringem Grade; nicht intensiv, nicht heftig, nicht kräftig: eine -e Strömung, Rauchentwicklung; -es Licht; es erhob sich ein -er (leichter) Wind; Da zwang ihn ... ein -er Regen, schleunigst nach einem Schutz zu suchen (Kronauer, Bogenschütze 181); ein -er Puls; er spürte einen -en Druck auf den Ohren; Er ... roch das Seidenzeug, den Puder, die Schminke, den -en Duft der Seife (Süskind, Parfum 185); eine -e Erinnerung an etw. haben; sein Bericht gibt nur ein -es (nur wenig deutliches) Bild von der Wirklichkeit; nur -en Widerstand leisten; -er Beifall; ein -es Lob; es blieb nur eine -e (geringe, nur wenig) Hoffnung; es zeigten sich -e (kaum erkennbare) Anzeichen einer Besserung; um ihre Lippen spielte ein -es Lächeln; das ist doch nur ein -er Trost (ugs.; das nutzt doch nichts, hilft auch nur wenig); plötzlich wechselte das Wetter, und die Sonne wurde s. (Kronauer, Bogenschütze 375); der Erfolg war nur s.; das Geschäft, die Börse ist zurzeit s. (es herrscht eine geringe Nachfrage); ein Land mit s. entwickelter Wirtschaft; diese Silbe ist s. betont; s. betonte Silben; s. bewegtes Wasser; ein s. begabter Schüler; dieser Zug ist nur s. ausgeprägt; sein Herz, Puls schlägt noch s.; das Feuer brennt nur noch s.; die Blumen duften s.; er hat sich nur s. gewehrt; Rechts von unserem Weg blinkt jetzt das Wasser des Werbellinsees durch die noch s. belaubten Bäume (Berger, Augenblick 26); ..., die sich bei ... politischen Seminaren nur s. beteiligen konnten (Leonhard, Revolution 168). 8. (Sprachw.) a) durch gleich bleibenden Stammvokal u. (bei Präteritum u. Partizip) durch das Vorhandensein des Konsonanten „t“ gekennzeichnet: die -e Konjugation; -e (schwach konjugierte) Verben; „zeigen“ wird s. konjugiert, gebeugt; b) in den meisten Formen durch das Vorhandensein des Konsonanten „n“ gekennzeichnet: die -e Deklination; -e (schwach deklinierte) Substantive; s. deklinierte Adjektive; „Mensch“ wird s. dekliniert, gebeugt.

Universal-Lexikon. 2012.