An|eu|rỵs|ma 〈n.; -s, -rỵs|men od. -rỵs|ma|ta; Med.〉 örtl. begrenzte, sackartige Erweiterung eines Blutgefäßes (bes. einer Arterie) [<grch. aneurysma; zu aneurynein „erweitern“]
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An|eu|rỵs|ma, das; -s, …men od. …mata [griech. aneúrysma = Erweiterung] (Med.):
krankhafte, örtlich begrenzte Erweiterung einer Arterie.
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Aneurỵsma
[griechisch »Erweiterung«, ] das, -s/...men oder -ta, örtliche Erweiterung einer Arterie oder des Herzens, zumeist blutgefüllt; bei längerem Bestehen kann es zu einem teilweisen oder vollständigen Verschluss durch einen Thrombus kommen. Das echte Aneurysma (Aneurysma verum) ist eine Ausbuchtung, z. B. der Herzwand nach einem Infarkt. Relativ häufig ist das Aneurysma der Aorta, z. B. der Bauchaorta, infolge Gefäßwandschwäche durch Arteriosklerose, sehr selten gegenwärtig das Aneurysma der Brustaorta bei Syphilis. Beim Platzen (Ruptur) eines (gewöhnlich angeborenen) Aneurysmas einer Hirnbasisarterie kommt es zum plötzlichen Hirntod im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt. Vorboten sind u. a. stärkste Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Bewusstseinstrübung.
Das unechte Aneurysma (Aneurysma spurium) entsteht durch Eindringen von Blut zwischen die Wandschichten einer Arterie, zumeist der Aorta, mit nachfolgendem Wiedereinbruch in die Gefäßlichtung oder infolge Durchbruchs (dann mit tödlichem Verlauf) nach außen. Ein die Gefäßwand zerteilendes Aneurysma (Aneurysma dissecans) bildet sich durch Eindringen von Blut in die Wandschichten der Arterie. Diese Form findet sich am häufigsten bei der aufsteigenden Aorta. Gewöhnlich zerreißt früher oder später auch die äußere Wand des Aneurysmas, sodass es zur meist tödlich verlaufenden Blutung in Herzbeutel oder Brusthöhle kommt. Das arteriovenöse Aneurysma entsteht als Kurzschluss im Gefäßsystem bei gleichzeitiger Verletzung von Arterie und Vene. Aneurysmen können durch Ultraschalldiagnostik, Computertomographie oder Angiographie (Röntgenuntersuchung) festgestellt werden. Die Behandlung erfolgt meist operativ (eventuell mit Gefäßbypass).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Hirnhäute und Gehirnhautentzündungen
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Universal-Lexikon. 2012.