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Antigen
An|ti|gen 〈n. 11; Biochem.〉 artfremder Eiweißstoff, der im Blut von Mensch u. Tier die Bildung von Antikörpern anregt [<grch. anti „gegen“ + genos „Art, Geschlecht“]

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An|ti|gen [Kurzw. aus Antisomatogen ( anti- griech. sõma = Körper; -gen)}}], das; -s, -e: aus Proteinen u. Polysacchariden bestehende synthetische oder natürliche Substanz, die im Körper die Bildung eines spezif. Antikörpers u. eine sog. Immunantwort (z. B. Antigen-Antikörper-Reaktion oder Allergie) hervorruft. Autoantigene werden im eigenen Körper (z. B. bei Verbrennungen u. dgl.) gebildet, Isoantigene wirken nur bei artgleichen Organismen (z. B. Blutgruppenantigene) u. Heteroantigene bei artfremden Individuen (z. B. Bakterientoxine, Tiergifte). Halbantigene (Haptene) sind – als meist niedermol. org. Verb. – potentielle A., die durch Koppelung an Proteine zu Vollantigenen werden.

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An|ti|gen [auch: 'an…], das; -s, -e [zu griech. -gene̅̓s, -gen] (Biol., Med.):
artfremder Eiweißstoff, der im Körper die Bildung von Antikörpern gegen sich selbst bewirkt.

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Antigen
 
[griechisch] das, -s/-e, Substanz, die im Organismus eine Immunreaktion auslösen kann. Dabei kommt es zur Bildung spezifischer Antikörper und nachfolgend zur Antigen-Antikörper-Reaktion. Die Immunogenität eines Antigens ist insbesondere von seiner Molmasse abhängig: Stoffe mit einer Molmasse 10 000 sind meist nicht immunogen, mit zunehmender Molmasse nimmt die Immunogenität zu. Sowohl partikuläre (Mikroorganismen, Viren, fremde Zellen) als auch viele hochmolekulare gelöste Substanzen (Proteine, Polysacharide, Lipoproteine) sind stark immunogen. Neben der Struktur des Antigens wird die Stärke der Immunogenität auch noch durch die Menge des Antigens, die Art und den Ort der Applikation sowie die Reaktivität des Wirsorganismus bestimmt.
 
Niedermolekulare Stoffe, so genannte Haptene (Halbantigene), können, allerdings erst nach Kopplung an hochmolekulare Stoffe, ebenfalls eine Immunantwort hervorrufen. Unter medizinischen Gesichtspunkten sind Haptene deshalb von großer Bedeutung, weil sie die Bildung von Antikörpern gegen zahlreiche, normalerweise nicht immunogene Stoffe, z. B. Hormone oder Arzneimittel, auslösen können.

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An|ti|gen, das; -s, -e [zu griech. -gene̅́s = verursachend] (Med., Biol.): artfremder Eiweißstoff, der im Körper die Bildung von Antikörpern gegen sich selbst bewirkt.

Universal-Lexikon. 2012.