Bau|aka|de|mie 〈f. 19〉 Hochschule für Baukunst, der techn. Hochschule angegliedert
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Bauakademie,
gegründet 1799 in Berlin von Friedrich Wilhelm III. als »Allgemeine Bau-Unterrichtsanstalt für die gesamten königlichen Staaten«, genannt »Königliche Bauakademie zu Berlin«. Sie galt als Tochterinstitution der Königlich-Preußischen Akademie der Künste; ab 1849 unter dem Namen Bauakademie mit Sitz in dem nach Entwürfen von K. F. Schinkel 1832-36 errichteten Gebäude am Werderschen Markt in Berlin. 1879 wurde die Bauakademie mit der Gewerbeakademie zur Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg vereinigt. Das Gebäude der Schinkelschen Bauakademie wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1962 abgetragen, wesentliche Teile der Fassade wurden sichergestellt. Das von C. F. Tieck stammende linke Hauptportal sowie Teile des Terrakottaschmucks fügte man in den Eingangsbereich des 1969-72 errichteten Restaurants »Schinkelklause« an der friedrichswerderschen Kirche ein. An der Stelle der Bauakademie entstand das Gebäude des Außenministeriums der DDR, das 1995 abgerissen wurde. Nach früheren Plänen zum Wiederaufbau der Bauakademie an anderer Stelle, ist seit 1992 der Wiederaufbau am ursprünglichen Platz in der Diskussion.
Die 1951 gegründete Deutsche Bauakademie zu Berlin, seit 1972 Bauakademie der DDR , sah sich als Nachfolger der Bauakademie. Sie war das wissenschaftlich-technische Führungszentrum der gesamten DDR-Bauwirtschaft mit mehreren fachspezifischen Instituten und unterstand dem Ministerium für Bauwesen. Mit Wirkung vom 31. 12. 1991 wurde die Institution aufgelöst. Ihr Informationszentrum, zu dem auch die Zentrale Fachbibliothek für Bauwesen der DDR gehörte, wurde der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen unterstellt.
Universal-Lexikon. 2012.