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Boatpeople
Boat|peo|ple auch: Boat|peop|le 〈[btpi:pl] Pl.〉 mit Booten beförderte Flüchtlinge (aus Vietnam) [engl., eigtl. „Bootsmenschen“]

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Boat|peo|ple, Boat-Peo|ple ['boʊtpi:pl̩ ] <Pl.> [engl. boat people, aus: boat = Boot u. people = Menschen]:
mit Booten geflohene [vietnamesische] Flüchtlinge; Bootsflüchtlinge.

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Boatpeople
 
['bəʊtpiːpl; englisch »Bootsleute«] Plural, Bezeichnung für Flüchtlinge, die ihr Land mit (oft seeuntüchtigen) Booten aus politischen beziehungsweise wirtschaftlichen Gründen verlassen, um Aufnahme in anderen Staaten zu finden. I. e. S. die vietnamesischen Bootsflüchtlinge, die nach dem Sieg der Kommunisten im Vietnamkrieg (1975) in großer Zahl über das Südchinesische Meer in verschiedene südostasiatische Länder gelangten, in denen sie zumeist nur vorübergehend in Flüchtlingslagern Zuflucht fanden. Häufiges Ziel war die britische Kronkolonie Hongkong wegen ihrer bis 1988 großzügigen Gewährung eines Flüchtlingsstatus (seitdem strenge Überprüfung der Neuankömmlinge). 1991 schlossen Vietnam und Großbritannien ein Abkommen über die Rückführung der damals noch rd. 60 000 in Hongkong befindlichen Flüchtlinge; in der Folgezeit wurden ähnliche Vereinbarungen auch mit den Philippinen, Indonesien und Malaysia geschlossen (Überwachung der Repatriierung durch den UN-Hochkommissar für Flüchtlinge). Wegen der Abschiebung von Boatpeople kam es 1995 zu Unruhen in Flüchtlingslagern von Hongkong und Malaysia.

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Boat|peo|ple, (auch:) Boat Peo|ple ['boʊt 'pi:pl] <Pl.> [engl. boat people, aus: boat = Boot u. people = Menschen]: mit Booten geflohene [vietnamesische] Flüchtlinge; Bootsflüchtlinge.

Universal-Lexikon. 2012.