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Bora
Bo|ra 〈f. 10; Meteor.〉 kalter Fallwind, bes. an der Nordostküste der Adria [vermutl. <slaw. burja „Sturm“; verwandt mit grch.-lat. borea „Nordostwind“]

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Bo|ra, die; -, -s [ital. bora < lat. boreas < griech. boréas, Boreas]:
trocken-kalter Fallwind an der dalmatinischen Küste.

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I
Bora
 
[italienisch; aus griechisch boréas »Nordwind«] die, -/-s, heftiger, kalter, trockener Fallwind an der Küste Dalmatiens, auch übertragen auf ähnliche Winde vom kalten Hochland zum wärmeren Tiefland in anderen Gebieten.
 
II
Bora,
 
Katharina von, Ehefrau M. Luthers, * Hirschfeld bei Altzella 29. 1. 1499, ✝ Torgau 20. 12. 1552, entstammte einem verarmten Adelsgeschlecht; floh 1523 mit Zustimmung Luthers zusammen mit acht anderen Nonnen aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma, wo sie seit 1515 Nonne war. Danach in Wittenberg lebend, schloss sie am 13. 6. 1525 mit Luther die Ehe, aus der drei Söhne und drei Töchter hervorgingen. Von ihm scherzhaft sein »Herr Käthe« genannt, stand sie der Wirtschaftsführung seines großen, immer gastfreien Haushaltes vor und nahm auch Anteil an seiner Tätigkeit als Professor. Nach Luthers Tod (1546) verließ sie Wittenberg, kehrte 1548 dorthin zurück und zog im Sommer 1552 (auf der Flucht vor der Pest) nach Torgau. Auf dem Weg dorthin erlitt sie einen Sturz, an dessen Folgen sie verstarb.
 
Literatur:
 
I. M. Winter: K. von B. Ein Leben mit Martin Luther (1990);
 U. Sachau: Das letzte Geheimnis. Das Leben u. die Zeit der K. von B. (1991);
 W. Liebehenschel: Der langsame Aufgang des Morgensterns von Wittenberg. Eine Studie u. eine Erz. über die Herkunft von K. von B. (1999).
 

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Bo|ra, die; -, -s [ital. bora < lat. boreas < griech. boréas, ↑Boreas]: trocken-kalter Fallwind an der dalmatinischen Küste.

Universal-Lexikon. 2012.