Chal|dä|er 〈[ kal-] m. 3〉 Angehöriger eines semitisch-aramäischen Volksstammes
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Chal|dä|er, der; -s, -:
Angehöriger eines aramäischen Volksstammes.
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Chaldäer
[k-], griechisch Chaldaioi [ç-], akkadisch Kạldu, hebräisch Kasdim, Gruppe aramäischer Stämme, seit dem frühen 9. Jahrhundert v. Chr. im südlichen Babylonien, insbesondere in den Marschen bezeugt. Sie sprachen eine semitische Sprache, deren genauere Zugehörigkeit, etwa zum Aramäischen, umstritten ist. Die Namen der einzelnen Stämme wurden nach der Sesshaftwerdung auf die Siedlungsgebiete übertragen. Vom 9. bis 7. Jahrhundert unterstützten die Chaldäer die Babylonier gegen Assyrien, das die Kontrolle über den Süden zu erringen suchte. Zeitweise saßen Chaldäer auf dem babylonischen Thron. Die Dynastie, die nach dem Ende Assyriens Babylonien regierte (625-539 v. Chr.), wird im Alten Testament und in griechischen Quellen als die der Chaldäer bezeichnet. Die Könige selbst standen aber ganz in babylonischer Tradition. In der griechischen Literatur wurden die Babylonier allgemein, insbesondere aber die Priester, Astrologen, Vorzeichendeuter und Beschwörer als Chaldäer bezeichnet.
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Chal|dä|er, der; -s, -: Angehöriger eines aramäischen Volksstammes.
Universal-Lexikon. 2012.