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Diatribe
Di|a|tri|be auch: Di|at|ri|be 〈f. 19Streit-, Schmähschrift, gelehrte Abhandlung od. Unterhaltung [<grch. diatribe „Zeitverlust, Zeitvertreib, Beschäftigung, Gespräch“]

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Dia|t|ri|be, die; -, -n [lat. diatriba < griech. diatribe̅̓, eigtl. = das Zerreiben]:
a) (Literaturwiss.) in Vers od. Prosa abgefasste [satirische] Moralpredigt [mit fingiertem Dialog];
b) (bildungsspr.) gelehrte Streitschrift, weitläufige kritische Abhandlung.

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Diatribe
 
[griechisch »Verweilen«, »Unterhaltung«, »Gespräch«, eigentlich »das Zerreiben«] die, -/-n, popularphilosophische, satirische Moralpredigt, mit der die griechischen Philosophen, besonders die Kyniker, eine große Breitenwirkung erzielen wollten. Als Schöpfer der Diatribe gilt Bion von Borysthenes (3. Jahrhundert v. Chr.). Sie beeinflusste auch die römische Literatur (z. B. die Satiren des Horaz) und die christliche Verkündigung.
 
Literatur:
 
R. Helm: Lukian u. Menipp (1906, Nachdr. 1967);
 R. Bultmann: Der Stil der paulin. Predigt u. die kynisch-stoische D. (1910);
 W. Capelle u. H. I. Marrou: D., in: Real-Lex. Antike u. Christentum, Bd. 3 (1957).
 

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Di|a|tri|be, die; -, -n [lat. diatriba < griech. diatribe̅́, eigtl. = das Zerreiben]: a) (Literaturw.) in Vers od. Prosa abgefasste [satirische] Moralpredigt [mit fingiertem Dialog]; b) (bildungsspr.) gelehrte Streitschrift, weitläufige kritische Abhandlung.

Universal-Lexikon. 2012.