Ẹns 〈n.; -; unz.; Philos.〉
1. das Wesen, Seiende, Ding
2. 〈in der Scholastik〉 das Seiende im Unterschied zu seiner Wesenheit (Essentia)
● \Ens reale das wirklich Seiende; \Ens rationis das nur in unserem Denken Existierende [<lat. ens „das Ding“]
* * *
* * *
Ẹns
[spätlateinisch] das, -, scholastische Philosophie: das Seiende oder etwas, dem Sein zukommt, im engeren Sinn das wirklich Seiende, im weiteren Sinn alles, was ist oder sein kann. Beides hieß reales Seiendes (Ens reale) im Gegensatz zum Gedankending (Ens rationis). Das reale Seiende sei entweder das durch sich selbst bestehende oder subsistierende und absolut notwendige göttliche Sein (Ens a se) oder das von einem anderen begründete oder verursachte und daher abhängige (relative) und kontingente Seiende (Ens ab alio). Als das allerrealste Seiende (Ens realissimum) wurde manchmal Gott bezeichnet. Der Begriff Ens gehört zu den Transzendentalien.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.