Akademik

Fähnrich
Fähn|rich 〈m. 1
1. 〈im MA〉 Fahnenträger, ein bes. ausgesuchter, tapferer Mann
2. 〈im 18. Jh.〉 jüngster Offizier der Infanteriekompanie
3. 〈seit den Befreiungskriegen in Preußen-Deutschland〉 Offiziersanwärter
4. 〈in Dtschld. u. Österr.〉 Offiziersanwärter im Dienstgrad eines Feldwebels
● \Fähnrich zur See (entspr. Marinedienstgrad) [<ahd. faneri „Fahnenträger“, frühnhd. venrich, nach Dietrich, Friedrich, Wüterich u. Ä.]

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Fähn|rich, der; -s, -e [mhd. venre, ahd. faneri] (Militär):
1.
a) (Geschichte) besonders tapferer Soldat als Fahnenträger (im mittelalterlichen Heer);
b) jüngster Offizier einer Einheit (im preußischen Heer).
2.
a) Dienstgrad eines Offiziersanwärters zwischen Fahnenjunker u. Oberfähnrich (bei Heer u. Luftwaffe):
F. zur See (Marine; Dienstgrad eines Offiziersanwärters zwischen Seekadett u. Oberfähnrich zur See);
b) Träger dieses Dienstgrades.

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Fähnrich,
 
Militärwesen: 1) ursprünglich in den Landsknechtsheeren des 16. und 17. Jahrhunderts der Fahnenträger des Fähnleins, später (in Preußen bis zur Abschaffung des Dienstgrades Fähnrich unter Beförderung aller Fähnriche zu Leutnanten 1807) der jeweils jüngste Offizier in einer Einheit, bei der Kavallerie abweichend hiervon »Kornett« genannt. 1763 erhielten die jeweils fünf ältesten und besten Fahnenjunker der preußischen Infanterieregimenter die Bezeichnung Portepeefähnrich. Diese Bezeichnung hielt sich nach den Befreiungskriegen für Offizieranwärter in den Rängen Unteroffizier und Feldwebel (je nach Ausbildungsstand) und wurde schließlich 1899 durch »Fähnrich« ersetzt; 2) heute in der Bundeswehr (Heer, Luftwaffe) der Offizieranwärter im Range eines Feldwebels (bei der Marine: Fähnrich zur See).
 

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Fähn|rich, der; -s, -e [mhd. venre, ahd. faneri]: 1. a) (hist.) besonders tapferer Soldat als Fahnenträger (im mittelalterlichen Heer); b) jüngster Offizier einer Einheit (im preußischen Heer). 2. Offiziersanwärter vor der Beförderung zum Leutnant (in der Bundeswehr): F. zur See (Kriegsmarine; Offiziersanwärter vor der Beförderung zum Leutnant z. S.).

Universal-Lexikon. 2012.