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Furchung
Fụr|chung 〈f. 20
1. das Furchen
2. 〈Biol.〉 erste Periode der Embryonalentwicklung, in der die Eizelle eine Folge gesetzmäßiger Teilungen durchmacht

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Fụr|chung, die; -, -en [zu furchen] (Biol.):
(als erster Abschnitt der Embryonalentwicklung erfolgende) Teilung der Eizelle, wobei durch Längs- u. Querteilungen stets kleiner werdende Zellen entstehen.

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Furchung,
 
Eifurchung, Blastogenese, Biologie: erste Phase der Keimesentwicklung; mitotische Teilung des aktivierten Eies (Furchungsteilung), wobei durch Längs- und Querteilungen stets kleiner werdende Furchungszellen (Blastomeren) entstehen. Diese zeigen bei Mosaikeiern bereits eine deutliche Determination im Unterschied zu Regulationseiern. Die Dottermenge hat einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Furchung. Bei dotterarmen (oligolezithalen) Eiern wird die ganze Eizelle in Blastomeren zerlegt (totale Furchung; bei Säugetieren und beim Menschen); bei gleichmäßiger Dotterverteilung (isolezithale Eier) erfolgt eine total-äquale Furchung, die einzelnen Blastomeren sind nahezu gleich groß. Hat der vegetative Eipol mehr Dotter als der animale Pol (telolezithale Eier), entstehen am animalen Pol viele kleine Blastomeren (Mikromeren), am vegetativen wenige große Furchungszellen (Makromeren; total-inäquale Furchung). Bei wachsendem Dottergehalt wird nur noch ein Teil der Eizelle in Blastomeren zerlegt (partielle Furchung). Hierher gehören einerseits telolezithale Eier mit Furchung nur am animalen Pol (Bildung des Embryos), während der ungefurchte Dotter im Verlauf der Entwicklung von der Keimscheibe als Dottersack umwachsen wird (scheibenförmige oder diskoidale Furchung); andererseits zählen hierzu z. B. die zentrolezithalen Eier der Insekten, bei denen eine oberflächliche oder superfizielle Furchung vorkommt: Die Furchung beginnt im Innern des Eies, im Furchungszentrum mitten im Dotter, die Blastomeren bilden sich jedoch erst an der Eioberfläche aus. Die totale Furchung führt zu einer Blastula, die partielle zu einer Keimscheibe auf dem Dotter. Auf die Furchung folgt die Gastrulation.
 
Literatur:
 
Morphogenese der Tiere, hg. v. F. Seidel, auf mehrere Lfgg. ber. (1978 ff.);
 D. A. Ede: Einf. in die Entwicklungsbiologie (a. d. Engl., 1981).

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Fụr|chung, die; -, -en [zu ↑furchen] (Biol.): als erster Abschnitt der Embryonalentwicklung gesetzmäßig vor sich gehende Teilung der Eizelle, wobei durch Längs- u. Querteilungen stets kleiner werdende Zellen entstehen.

Universal-Lexikon. 2012.