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Hagedorn
Ha|ge|dorn 〈m. 23〉 = Weißdorn [<mhd. hage(n)dorn, urspr. „Dornstrauch, der zu Hecken benutzt wird“; → Hag, Dorn]

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Ha|ge|dorn, der <Pl. -e>:
Weißdorn.

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I
Hagedorn,
 
der Weißdorn.
 
II
Hagedorn,
 
Friedrich von, Schriftsteller, * Hamburg 23. 4. 1708, ✝ ebenda 28. 10. 1754; studierte in Jena Jura, war Sekretär des dänischen Gesandten in London, später Angestellter einer englischen Handelsgesellschaft in Hamburg; von Horaz, englisch (v. a. M. Prior, J. Gay), später französischen (besonders J. de La Fontaine) Dichtern inspirierter anakreontischer Lyriker und Fabeldichter, der in seinen Gedichten mit einer heiter-verspielten, anmutigen und musikalischen Sprache einem unbeschwerten, kultivierten Lebensgenuss huldigte. Hagedorn bewirkte eine Neubelebung der Tierfabel, schrieb zahlreiche Gelegenheitsgedichte und Epigramme; von großem Einfluss bis auf G. E. Lessing und den jungen Goethe.
 
Werke: Versuch einiger Gedichte. .. (1729); Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen (1738); Oden und Lieder in fünf Büchern (1747); Moral. Gedichte (1750).
 
Ausgaben: Sämmtliche poetische Werke, 3 Bände (1757, Nachdruck 1968, 1 Band); Poetische Werke, herausgegeben von J. J. Eschenburg, 5 Bände (Neuausgabe 1825).
 
Literatur:
 
G. Stix: F. von H. Menschenbild u. Dichtungsauffassung (Rom 1961);
 A. Anger: Literar. Rokoko (21968).
 

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Ha|ge|dorn, der <Pl. -e>: Weißdorn.

Universal-Lexikon. 2012.