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Hardbop
Hard|bop 〈[ha:d-] m. 6; Mus.〉 Form des Jazz, in der die im Bebop angelegten Stilelemente weiter herausgearbeitet sind; →a. Bebop, Bop [<engl. hard „hart“ + Bop]

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Hard|bop, der; -[s], -s [engl. hardbop, geb. nach Bebop, zu: hard = hart]:
(zu Beginn der 1950er-Jahre entstandener Jazzstil, der stilistisch eine Fortsetzung, gleichzeitig jedoch eine Glättung u. z. T. Vereinfachung des Bebop darstellt.

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Hardbop
 
[amerikanisch, 'hɑːdbɔp] ; auch New Bop, Modern Bop, Funky Jazz, Souljazz], Mitte der Fünfzigerjahre als Reaktion auf die ästhetische Innerlichkeit des Cool Jazz entstandener Jazzstil (Jazz), der aus der Rückbesinnung auf den Bebop hervorging und wie dieser wieder in die sozialen und politischen Auseinandersetzungen um die sozialen Rechte der Afroamerikaner in den USA einbezogen war. Unter der Parole »Back to Black« wurde der Jazz erneut in den politischen Funktionszusammenhang der afroamerikanischen Kultur hineingestellt. Verbunden war das mit einer nachdrücklichen Betonung des afrikanischen Erbes der afroamerikanischen Kultur, der kompromisslosen Rückbesinnung auf ihre traditionellen Werte und einer offenen Politisierung der Hauptvertreter dieser Form des schwarzen Jazz, was sich nicht nur im gesellschaftlichen Bewusstsein und Handeln der Musiker, sondern auch in der Wahl ihrer künstlerischen Ausdrucksmittel und der Titel für ihre Stücke niederschlug. So spielte etwa der Schlagzeuger Max Roach (* 1924), einer der exponiertesten Vertreter des Hardbop, zusammen mit dem Tenorsaxophonisten Sonny Rollins (* 1930) und dem Bassisten Oscar Pettiford (1922-1960) eine »Freedom Suite« (1958) ein und schrieb 1961 nach Texten von Oscar Brown die »Freedom Now Suite«. Jazz wurde zur unmittelbaren Auseinandersetzung mit den sozialen Erfahrungen der Afroamerikaner, etwa in dem an die Sklaverei erinnernden »Worksong« (1959) von Charlie Mingus (1922-1979) oder dem den Geist der Spirituals heraufbeschwörenden »Sermonette« (1958) des Altsaxophonisten Cannonball Adderley (1928- 1975). Daneben waren es vor allem der Schlagzeuger Art Blakey (1919-1990), die Trompeter Clifford Brown (1930-1956) und Donald Byrd (* 1932), der Pianist Horace Silver (* 1928) und auch der Tenor- und Sopransaxophonist John Coltrane (1926-1967), die diesem Stil das Gepräge gaben. Musikalisch ist Hardbop eine Fortsetzung des Bebop mit deutlichem Bezug auf die Blues-Tradition und, vor dem Hintergrund einer generellen Intensivierung der rhythmischen Seite, der allmählichen Erschließung afrikanischer Rhythmusmodelle für den Jazz. Letzteres führte zu einem bislang unbekannten, sehr starken Hervortreten des Schlagzeugs im Hardbop. Auch ungerade Taktarten wurden einbezogen.

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Hard|bop ['ha:d...], der; -[s], -s [engl. hardbop, geb. nach ↑Bebop, zu: hard = hart]: (zu Beginn der 1950er-Jahre entstandener Jazzstil, der stilistisch eine Fortsetzung, gleichzeitig jedoch eine Glättung u. z. T. Vereinfachung des Bebop darstellt.

Universal-Lexikon. 2012.