He|mi|o|le 〈f. 19; Mus.〉 Veränderung des Metrums durch Festhalten eines Notenwertes über den Takt hinaus, wodurch eine synkopische Wirkung entsteht [zu grch. hemiolios „anderthalb“]
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Hemiole
[griechisch], rhythmisch-metrische Erscheinung, besonders im Wiener Walzer und Boston anzutreffen. Zwei 3/4-Takte werden durch veränderte Akzentuierung scheinbar in drei 2/4-Takte umgewandelt.
Hemiolenbildung stört den gleichmäßigen Taktablauf und schafft somit Spannung zwischen Melodie und Grundrhythmus.
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He|mi|o|le, die; -, -n [zu griech. hēmíolos = anderthalb] (Musik): 1. (in der Mensuralnotation seit dem 15. Jahrhundert) drei durch Schwärzung gekennzeichnete Noten, die für zwei nicht geschwärzte Noten stehen. 2. (in der Musik des 17.-19. Jahrhunderts) das Umschlagen des zweimal dreiteiligen Taktes in den dreimal zweiteiligen Takt.
Universal-Lexikon. 2012.