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Keuch|hus|ten ['kɔy̮çhu:stn̩], der; -s:[besonders bei Kindern auftretende] Infektionskrankheit der Schleimhäute mit krampfartigen Hustenanfällen:
sich, die Kinder gegen Keuchhusten impfen lassen.
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Keuch|hus|ten 〈m. 4; unz.; Med.〉 Infektionskrankheit der Schleimhäute in den Luftwegen, bes. im Kindesalter, mit krampfhaften, anstrengenden Hustenstößen u. Zurückziehen der Luft durch die verengte Stimmritze: Tussis convulsiva; Sy Pertussis
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Keuch|hus|ten, der:
[bei Kindern auftretende] Infektionskrankheit der Schleimhäute mit schweren, krampfartigen Hustenanfällen.
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Keuchhusten,
Stickhusten, Pertụssis, Tụssis convulsiva, akute, stark ansteckende Infektionskrankheit der oberen Luftwege (Kontagionsindex 80-90 %), die teils epidemisch, v. a. bei Kindern im Vorschulalter auftritt. Erreger ist das stäbchenförmige, gramnegative Bakterium Bordetella pertussis, das durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und durch Bildung von Endotoxinen zu einer Schädigung des Schleimhautepithels und toxische Reizung des Hustenzentrums führt.
Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen kommt es im ersten, etwa 1-2 Wochen dauernden katarrhalischen Stadium, während dessen bereits hochgradige Ansteckungsgefahr besteht, zu einer uncharakteristischen Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut mit allgemeinen Erkältungssymptomen. Das anschließende Anfallstadium, das häufig ohne Fieber verläuft, ist durch die typischen krampfartigen, kurzen, harten Hustenstöße und laut pfeifenden Einatmungsgeräusche gekennzeichnet, die durch eine krampfhafte Engstellung der Stimmritze verursacht werden. Die Anfälle, die je nach Schweregrad eine Zahl von 5-50 in 24 Stunden erreichen können, treten v. a. nachts auf und sind mit Lufthunger und Erstickungsgefühl sowie Blaufärbung des Gesichts infolge venöser Stauung (blauer Husten) gekennzeichnet und enden häufig mit Erbrechen. Das dritte, 2-6 Wochen dauernde Krankheitsstadium ist durch das Abklingen der Hustenanfälle mit Übergang zu einer Bronchitis und anschließende Erholung gekennzeichnet. Vier Wochen nach Beginn der Hustenanfälle besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Bei Säuglingen unter vier Monaten fehlen häufig die charakteristischen Anfälle; an ihrer Stelle kann es jedoch zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen (Asphyxie) durch Stimmritzenkrampf kommen. Die überwiegende Zahl der Todesfälle tritt in diesem Alter auf. Nach Überwindung der Krankheit besteht eine antitox. Immunität, die jedoch nach Jahrzehnten nachlässt. - Als Komplikationen sind neben einer Mittelohrentzündung v. a. die Ausweitung der Bronchitis zur Lungenentzündung (häufigste Todesursache) oder lebensbedrohliche Schädigungen des Gehirns möglich; eine Spätfolge ist die Bronchiektasie.
Der Behandlung dienen bei Kleinkindern und in schweren Fällen Antibiotika, v. a. Erythromycin, im katarrhalischen Stadium auch Hyperimmunglobuline. Allgemeinmaßnahmen sind die Vermeidung von hustenreizenden Einflüssen (Staub, Aufregung), Zufuhr frischer Luft und bei älteren Kindern leichte Beruhigungsmittel. Vorbeugende Maßnahmen sind die Isolierung von Säuglingen und die Schutzimpfung mit inaktivierten Erregern zwischen dem dritten und fünften Lebensmonat, meist in Kombination mit Diphtherie-, Tetanus-, auch Poliomyelitisimpfstoff, die zu einer Abschwächung des Krankheitsverlaufs führt.
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Keuch|hus|ten, der: [bei Kindern auftretende] Infektionskrankheit der Schleimhäute mit schweren, krampfartigen Hustenanfällen; Pertussis.
Universal-Lexikon. 2012.