Akademik

Hypostase
Hy|po|sta|se auch: Hy|pos|ta|se 〈f. 19
1. 〈Theol.〉
1.1 die Ablösung einer Eigenschaft von einer Gottheit (z. B. Weisheit, Gerechtigkeit) u. ihre Verwandlung in ein selbstständiges, halbgöttl. Wesen
1.2 dieses Wesen selbst
2. 〈Philos.〉 gedankliche Verdinglichung (auch Personifizierung) von Eigenschaften, Vorstellungen od. Begriffen
3. 〈Sprachw.〉 Übergang eines Wortes in eine andere Wortart durch Veränderung der syntakt. Funktion, z. B. „teilhaben“ in „Teilhaber“, „gehen“ in „Gehen“, „über Nacht“ in „übernachten“
4. 〈Med.〉 Blutstauung, Blutüberfüllung eines Organs bei geschwächtem Blutkreislauf, bes. nach langem Liegen
[<grch. hypo „unter“ + histanai „setzen, legen“]

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Hy|po|s|ta|se, die; -, -n [lat. hypostasis < griech. hypóstasis = Grundlage, Ablagerung]:
1. (bes. Philos.) Vergegenständlichung, Verdinglichung einer Eigenschaft, eines Begriffs, eines bloßen Gedankens.
2. (Mythol., Rel.)
a) Personifizierung göttlicher Eigenschaften od. religiöser Vorstellungen zu einem eigenständigen göttlichen Wesen (z. B. in der christl. Theologie die drei Personen der Trinität);
b) Wesensmerkmal einer personifizierten göttlichen Gestalt.
3. (Sprachwiss.) Verselbstständigung eines Worts als Folge einer Veränderung der syntaktischen Funktion (z. B. der Übergang eines Substantivs im Genitiv zum Adverb wie »des Mittags« zu »mittags«).
4. (Med.) vermehrte Ansammlung von Blut in den tiefer liegenden Körperteilen (z. B. bei Bettlägerigen in den hinteren unteren Lungenpartien).
5. (Genetik) Unterdrückung, Überdeckung der Wirkung eines Gens durch ein anderes, das nicht zum gleichen Paar von Erbanlagen gehört.

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Hypostase
 
[griechisch hypostásis »Grundlage«, »Ablagerung«] die, -/-n,  
 1) allgemein: Vergegenständlichung, Verdinglichung einer Eigenschaft oder eines Begriffs.
 
 2) christlicher Theologie: hypostatische Union.
 
 3) Medizin: vermehrte Blutfülle in tiefer liegenden Körperteilen (untere Gliedmaßen im Stehen, hintere Lungenpartie im Liegen), hervorgerufen durch Absinken des Blutes v. a. bei Herzinsuffizienz; bewirkt beim Toten die Leichenflecken.
 
 4) Religionswissenschaft: Bezeichnung für die Personifizierung göttlicher Attribute.
 

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Hy|pos|ta|se, die; -, -n [lat. hypostasis < griech. hypóstasis = Grundlage, Ablagerung]: 1. (bes. Philos.) Vergegenständlichung, Verdinglichung einer Eigenschaft, eines Begriffs, eines bloßen Gedankens. 2. (Myth., Rel.) a) Personifizierung göttlicher Eigenschaften od. religiöser Vorstellungen zu einem eigenständigen göttlichen Wesen (z. B. in der christl. Theologie die drei Personen der Trinität); b) Wesensmerkmal einer personifizierten göttlichen Gestalt. 3. (Sprachw.) Verselbstständigung eines Wortes als Folge einer Veränderung der syntaktischen Funktion (z. B. der Übergang eines Substantivs im Genitiv zum Adverb wie „des Mittags“ zu „mittags“). 4. (Med.) vermehrte Ansammlung von Blut in den tiefer liegenden Körperteilen (z. B. bei Bettlägerigen in den hinteren unteren Lungenpartien). 5. (Genetik) Unterdrückung, Überdeckung der Wirkung eines Gens durch ein anderes, das nicht zum gleichen Paar von Erbanlagen gehört.

Universal-Lexikon. 2012.