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Iatrochemie
Ia|tro|che|mie 〈[-çe-] f.; -; unz.〉 (von Paracelsus begründete) Forschungsrichtung (ca. 1530-1700), deren Hauptaufgabe die Erforschung der Lebensvorgänge u. die Schaffung von Heilmitteln war [<grch. iatros „Arzt“ + Chemie]
Die Buchstabenfolge ia|tr... kann in Fremdwörtern auch iat|r... getrennt werden.

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Ia|t|ro|che|mie [ iatro- u. Chemie] Syn.: Chemiatrie: mittelalterliche med. Lehre, der zufolge Körperfunktionen u. -dysfunktionen auf chem. Vorgängen beruhen u. daher mit chem. Mitteln beeinflussbar sind.

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Iatrochemie,
 
Chemiatrie, auf Paracelsus und J. B. van Helmont zurückgehende, v. a. von D. Sennert und F. Sylvius vertretene Richtung der Medizin im 17./18. Jahrhundert. Die Iatrochemiker verstanden - im Unterschied zu den Iatrophysikern (Iatrophysik) - die Körperfunktionen als chemische Umwandlungen von Stoffen in saure oder alkalische Produkte unter Einwirkung eines hypothetischen »Enzyms«. Die Iatrochemie bedeutete eine Anpassung der alten Humoralpathologie an neues chemisches Wissen: Gesundheit galt als ausgewogenes, Krankheit dagegen als gestörtes Verhältnis zwischen sauren und alkalischen Stoffen. Der Iatrochemie gelangen erste Einsichten in die chemischen Vorgänge bei Verdauung und Atmung.
 
Literatur:
 
W. Schneider: Gesch. der pharmazeut. Chemie (1972).
 

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Ia|tro|che|mie, die; - [zu griech. iatrós (↑iatrisch) u. ↑Chemie]: auf Paracelsus zurückgehende Richtung der Medizin im 17./18. Jh., die die Körperfunktionen als chemische Umwandlungen von Stoffen verstand; Chemiatrie.

Universal-Lexikon. 2012.