In|dol 〈n. 11; unz.; Biochem.〉 in verschiedenen Blütenölen u. im Steinkohlenteer vorkommende organ. Verbindung mit jasminartigem Geruch, in der Parfümerie u. zu verschiedenen Synthesen verwendet
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In|dol, eigtl. 1H-Indol [↑ Ind- u. ↑ -ol (4)], das; -s, -e: farblose, in starker Verdünnung blumig riechende krist. Verb., Smp. 52 °C, die ebenso wie ihr Reduktionsprodukt (Indolin, 2,3-Dihydro-1H-indol) Grundkörper vieler physiol. wichtiger Stoffe ist, z. B. Indolessigsäure, Indolizidin- u. Indol-Alkaloide.
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Indol
[Kurzwort aus Indigo und Benzol] das, -s/-e, Benzopyrrol, bizyklische heterozyklische Verbindung mit einem Stickstoffatom, die in geringer Menge im Steinkohlenteer und in einigen ätherischen Ölen, u. a. in Jasmin- und Orangenblütenöl, enthalten ist und als biochemisches Abbauprodukt des Tryptophans bei der Fäulnis von Eiweißstoffen entsteht. Indol ist eine farblose, kristalline, schwach basische Substanz, die in starker Verdünnung angenehm blumig, konzentriert jedoch fäkalienartig riecht. Das Ringsystem des Indols tritt als Grundkörper vieler Naturstoffe auf, u. a. des Tryptophans, des Skatols, der Indolylessigsäure sowie einiger Alkaloide. Technisch gewinnt man das Indol aus der Schwerölfraktion des Steinkohlenteers oder durch Synthese. Es wird u. a. als Fixateur bei der Parfümherstellung verwendet.
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Universal-Lexikon. 2012.