Akademik

INTELSAT
ỊNTELSAT 〈ohne Artikel〉 von einem internationalen Fernmeldekonsortium im Weltraum stationierte Nachrichtensatelliten, mit denen ein weltumspannendes Funk- u. Fernsehnetz aufgebaut wird [verkürzt <International Telecommunications Satellite Organization]

* * *

INTELSAT
 
[ɪntl'sæt, englisch], internationale Organisation für den Bau und Betrieb eines weltweiten Systems von geostationären Kommunikationssatelliten; 1964 in Washington (D. C.) von 11 Staaten unter Führung der USA unter dem Namen »International Telecommunications Satellite Consortium« gegründet. Zwei Drittel des gesamten internationalen Telekommunikationsverkehrs und fast die gesamte interkontinentale Fernsehprogrammverteilung werden über INTELSAT-Satelliten abgewickelt, die von der NASA oder der westeuropäischen Betreibergesellschaft Arianespace gegen Kostenerstattung gestartet werden. 1973 wurde der Name in »International Telecommunications Satellite Organization« (»Internationale Fernmeldesatellitenorganisation«), Abkürzung ITSO geändert. INTELSAT wurde im Juli 2001 privatisiert und in die zwischenstaatliche Organisation ITSO und das privatrechtliche Unternehmen INTELSAT Ltd. (mit Hauptsitz in Washington) aufgeteilt. Das INTELSAT-Satellitensystem von umfasst neben den 20 operativen Satelliten mehr als 2 700 Bodenstationen mit Nutzern in über 200 Ländern (2002).
 
INTELSAT-Satellitensystem:
 
Der erste Satellit, INTELSAT I, war Early Bird. Die gegenüber der Vorgängerserie um die doppelte Leistungsfähigkeit gesteigerten INTELSAT V arbeiten sowohl im Frequenzbereich 4-6 GHz als auch im 11-14-GHz-Band. Der letzte Satellit dieser Serie, INTELSAT V-F 15, wurde am 26. 1. 1989 gestartet. Die Übertragungskapazität je Satellit wurde bei der INTELSAT-VI-Reihe auf 24 000 (mit digitaler Selbstschaltung bei Bedarf auf 120 000) Ferngespräche und drei Fernsehkanäle erhöht. Der erste von fünf INTELSAT-VI-Satelliten wurde am 27. 10. 1989 gestartet. INTELSAT VI-3 erreichte am 14. 3. 1990 nur eine niedrige Umlaufbahn und wurde deshalb am 14. 5. 1992 in rd. 360 km Höhe mit dem Spaceshuttle geborgen, in dessen Ladebucht repariert und von einem neuen Triebwerk in den geostationären Orbit gebracht.
 
Der spezielle INTELSAT K (Start 9. 6. 1992) kann maximal 32 Fernsehprogramme für Europa, Nord- und Südamerika übertragen. Die INTELSAT-VII-Reihe hat eine Kapazität von 18 000 (digital maximal 90 000) Ferngesprächen und drei Fernsehkanälen. INTELSAT VII-1 wurde am 22. 10. 1993 gestartet, insgesamt sind acht Satelliten dieser Generation vorgesehen. INTELSAT VII-A wird seit 1995 über 10-15 Jahre für 22 500 (digital 112 500) Ferngespräche und drei Fernsehkanäle genutzt. Seit 1996 wird die INTELSAT-VIII-Reihe (Kapazität wie INTELSAT VII-A, Betriebsdauer 14-18 Jahre) eingesetzt. Der erste Satellit der INTELSAT-IX-Reihe startete 2001.

Universal-Lexikon. 2012.