Akademik

Jäckel
Jạ̈|ckel 〈m. 3; umg.〉 dummer Mensch [Verkleinerungsform zu dem männl. Vornamen Jakob]

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Jạ̈ckel,
 
1) Eberhard, Historiker, * Wesermünde (heute Bremerhaven) 29. 6. 1929; seit 1967 Professor in Stuttgart, forscht v. a. zur NS-Herrschaft in Deutschland und zur deutschen Frage; u. a. Mitherausgeber der deutschen Ausgabe der »Enzyklopädie des Holocaust« (1993).
 
Weitere Werke: Hitlers Weltanschauung (1969, erweitert 1981); »Hitlers Herrschaft - Vollzug einer Weltanschauung (1986); »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« (1990, mit L. Rosh); Das deutsche Jahrhundert. Eine historische Bilanz (1996).
 
 2) Jäkel, Jẹckel, Mathias Wenzel, böhmischer Bildhauer, * Wittichenau (bei Hoyerswerda) 11. 9. 1655, ✝ Prag 16. 1. 1738; vermutlich Schüler von M. Zürn der Jüngere, der ihm Elemente des römischen Hochbarock vermittelte. Neben zahlreichen Ausstattungen für Kirchen und Klöster in Böhmen schuf er in Prag u. a. den Hochaltar der Kreuzherrenkirche (1701-07) und drei Gruppen für die Karlsbrücke (»Heiligen Anna selbdritt«, 1707; »Madonna mit den Heiligen Thomas von Aquin und Dominikus«, 1708; »Madonna mit dem heiligen Bernhard«, 1708-09).

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Jä|̣ckel, der; -s, - [Koseform zum Vorn. Jakob] (ugs. abwertend od. gutmütig spöttisch): Dummkopf, einfältiger Mensch.

Universal-Lexikon. 2012.