Flechte
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Zopf [ts̮ɔpf̮], der; -[e]s, Zöpfe ['ts̮œpf̮ə]:Haare, die in mehrere, meist drei dickere Strähnen geteilt und geflochten sind:
lange, kurze, dicke, blonde Zöpfe; sie hat lange Zöpfe; sich Zöpfe flechten.
Zus.: Haarzopf.
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Zọpf 〈m. 1u〉
1. aus drei Strängen geflochtenes, langes Haupthaar
2. aus drei Teigstreifen geflochtenes Gebäck
3. 〈Forstw.〉 Wipfel eines Baumes
4. 〈fig.〉 überholte Einrichtung od. Anordnung, rückständige Ansicht
● einen \Zopf, Zöpfe tragen; das ist ein alter \Zopf 〈fig.〉; alte Zöpfe abschneiden 〈fig.〉 alte Bräuche, Gewohnheiten abschaffen; das Haar in Zöpfe flechten [<ahd. zopf „Ende, Zipfel, Spitze“; → Zipf(el), Zapf(en); die Bedeutung „überholte Einrichtung“ ist seit Ende des 18. Jh. gebräuchlich, als die Männerzöpfe unmodern wurden]
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Zọpf , der; -[e]s, Zöpfe [mhd. zopf = Zopf (1, 2); Zipfel, ahd. zoph = Locke, wohl urspr. = Spitze]:
1. aus mehreren (meist drei) Strängen geflochtenes [herabhängendes] Haar:
lange, kurze, dicke, schwere, blonde Zöpfe;
abstehende Zöpfchen;
einen falschen Z. tragen;
sich Zöpfe flechten;
ich habe mir den Z. abschneiden lassen;
☆ [in den ersten beiden Wendungen steht »Zopf« für Überholtes, nicht mehr Zeitgemäßes; nach der Französischen Revolution wurde die Mode des 18. Jh.s, nach der Männer (Perücken mit) Zopf trugen, nur noch von Konservativen beibehalten] ein alter Z. (ugs.; eine längst überholte Ansicht; rückständiger, überlebter Brauch);
den alten Z./die alten Zöpfe abschneiden (ugs.; Überholtes abschaffen);
sich am eigenen Z. aus dem Sumpf ziehen ↑ (Sumpf).
2. Backwerk (Brot, Kuchen o. Ä.) in der Form eines Zopfes od. mit einem Zopfmuster belegt.
3. (landsch.) leichter Rausch:
sich einen Z. antrinken.
4. (Forstwirtsch.) dünneres Ende eines Baumstammes od. Langholzes.
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Zopf,
1) Forstwirtschaft: das obere dünne Ende eines Baumstammes.
2) Mode: geflochtenes Haupthaar, im Zusammenhang mit Langhaartrachten von Männern und Frauen getragen. Da für Frauen lange Haupthaare bis ins 20. Jahrhundert die Regel waren, sind Zopffrisuren zu allen Zeiten zu beobachten. Lang herabhängend oder aufgesteckt, aus eigenem oder künstlichem Haar reichen die Beispiele von der Antike über das Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Erst im 20. Jahrhundert überwiegen Kurzhaarfrisuren, ohne allerdings langes geflochtenes Haar vollständig zu verdrängen.
Zopffrisuren beim Mann kannte man in den altorientalischen Kulturen ebenso wie in der griechischen Antike. Im 17. Jahrhundert flocht der modische Kavalier eine einzelne Haarsträhne zum Zopf, der am Ende mit einer als Liebesgabe erhaltenen Schleife oder Rosette zusammengehalten wurde. Im 18. Jahrhundert fanden in Europa Zopffrisuren und Zopfperücken (Mozartzopf) beim Mann letztmals über den soldatischen Gebrauch in das zivile Leben Eingang. - In China wurde der lang herabhängende Zopf für den Mann 1645 eingeführt und 1929 von der republikanischen Regierung verboten. (Haartracht)
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Zọpf, der; -[e]s, Zöpfe [mhd. zopf = ↑Zopf (1, 2); Zipfel, ahd. zoph = Locke, wohl urspr. = Spitze, dann: Gipfel, Wipfel; aufgestecktes Haar, Haarbüschel (bes. auf dem Scheitel); 3: vgl. ↑Spitz (2)]: 1. aus mehreren (meist drei) Strängen geflochtenes [herabhängendes] Haar: lange, kurze, dicke, schwere, blonde Zöpfe; abstehende Zöpfchen; einen falschen Z. tragen; sich Zöpfe flechten; ich habe mir den Z. abschneiden lassen; den Z. trug sie rund um den Kopf gewunden (Geissler, Wunschhütlein 96); *[in den ersten beiden Wendungen steht „Zopf“ für Überholtes, nicht mehr Zeitgemäßes; nach der Französischen Revolution wurde die Mode des 18. Jh.s, nach der Männer (Perücken mit) Zopf trugen, nur noch von Konservativen beibehalten; daher galt der Zopf in späterer Zeit als Sinnbild für Rückständigkeit:] ein alter Z. (ugs.; eine längst überholte Ansicht; rückständiger, überlebter Brauch); den alten Z./die alten Zöpfe abschneiden (ugs.; Überholtes abschaffen); sich am eigenen Z. aus dem Sumpf ziehen (↑Sumpf); ∙ den Z. hinaufschlagen (sich marschbereit, sich fertig zum Aufbruch machen; eigtl. = [von Soldaten] den Zopf über die Schulter nach vorn legen, damit er beim Marschieren nicht hindert): Was will Er? Will Er itzt gleich den Z. hinaufschlagen und mit mir zum Teufel gehn? (Schiller, Räuber II, 3). 2. Backwerk (Brot, Kuchen o. Ä.) in der Form eines Zopfes od. mit einem Zopfmuster belegt. 3. (landsch.) leichter Rausch: sich einen Z. antrinken. 4. (Forstw.) dünneres Ende eines Baumstammes od. Langholzes.
Universal-Lexikon. 2012.